Keine Frage des Alters

Schnell und unbürokratisch, da ist sich der Pflegeverein Grins sicher, soll die Hilfe bei seinen Mitgliedern ankommen. Das ist auch wichtig, denn meist ist es unvorhersehbar, wann jemand in eine Notsituation kommt und Unterstützung braucht. Noch dazu ist es keine Frage des Alters: „Jedem kann das passieren, ein Knochen ist schnell gebrochen und auch dafür haben wir Pflegehilfsmittel, die wir zur Verfügung stellen können“, informierte Obfrau Christina Wolf bei der Jahreshauptversammlung im Gemeindesaal in Grins, wozu sie auch Bgm. Franz Benedikt, Heimleiter Christoph Heumader (Soziale Diens­te St. Josef-Grins) und weitere Ehrengäste begrüßen konnte. Der Verein besteht seit 14 Jahren und widmet sich der Unterstützung pflegender Angehöriger sowie der kostenlosen Bereitstellung von Pflegehilfsmitteln für seine Mitglieder. Außerdem ist er Ansprechpartner für Menschen mit Behinderungen, bietet Hilfestellung bei bürokratischen Herausforderungen und berät. Zusätzlich organisiert er regelmäßig Vorträge und Ausflüge. Mittlerweile wurde ein dritter Defibrillator angebracht, Interessierte wurden eingeschult. Außerdem wurden Ausflug und Adventmarkt organisiert. Erst vor Kurzem konnte ein großes Anliegen abgeschlossen werden: Das Lager wurde umgebaut und vergrößert. Außerdem wurden zwei neue Wechseldrucksysteme angeschafft sowie ein Treppensteiger, welcher es ermöglicht, Treppen samt Rollstuhl zu bewältigen. Der Pflegeverein Grins hat aktuell 276 Mitglieder und darf sich weiterhin über regen Zuwachs freuen.

TIEF IN DIE TASCHEN GREIFEN. Vergangenes Jahr sind die Einnahmen gegenüber den Ausgaben gestiegen, womit ein Plus in der Kassa erreicht wurde. Das ist besonders den Mitgliedern zu verdanken, die ihre Beiträge pünktlich zahlen, sowie der Spendenbereitschaft bei Veranstaltungen wie dem Adventmarkt und der Unterstützung durch Sponsoren. Das ist auch dringend nötig, denn für 2024 werden einige Neuanschaffungen geplant und auch die Instandhaltungen und Überprüfungen sind kostenintensiv. „Wir versuchen die Kosten so gering wie möglich zu halten, aber für Hilfsmittel und Gerätschaften müssen wir heuer tief in die Taschen greifen“, versicherte Kassier Jürgen Leitner. Davon wusste auch Gerätewart Markus Nöbl zu berichten. Er informierte über den aktuellen Bestand an Hilfsmitteln und Gerätschaften und wurde für die besonders schnelle Auslieferung gelobt.

„ARBEIT DES VEREINS IST EXTREM WICHTIG“. Lob für die Arbeit des Vereins gab es von allen Seiten. Heimleiter Christoph Heumader bezeichnete den Verein als wichtigen Baustein im Sinne der Pflege und Betreuung und verdeutlichte den Wert für Pflegebedürftige. „Die Unterstützung des Vereins ist extrem wichtig, damit der Wunsch, daheim gepflegt zu werden, möglich ist“, rühmte Heumader. Auch Bgm. Franz Benedikt lobte das Engagement des Vereins und freute sich über die hohe Mitgliederzahl. „Es ist viel, das ihr zu tun habt, und viel, das wir gar nicht sehen“, ist sich der Bürgermeis­ter sicher. Dass dies möglich ist, liegt auch an der harmonischen Zusammenarbeit im Verein. „Wenn man etwas braucht, sind sie echt alle immer da. Es ist so ein feines Miteinander“, schwärmte die Obfrau und bedankte sich in diesem Zusammenhang auch für die großartige Unterstützung der Gemeinde und den wertvollen Zusammenhalt von Pflegeverein und Heim. Im Laufe der Zeit stieg die Zahl der Einsätze stark an. „Es wird mehr, mehr Betten und Einsätze. Da muss man dranbleiben“, weiß die Obfrau.