Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

„Den Blick nach vorne richten“

LR Anton Mattle im Interview

Anton Mattle aus Galtür soll Günther Platter an der Spitze der ÖVP und – nach Wahlen im Herbst – an der Spitze der Landesregierung nachfolgen.
21. Juni 2022 | von Daniel Haueis
„Den Blick nach vorne richten“
Anton Mattle: „Ich höre immer gerne zu … und bin dann auch bereit, Entscheidungen zu treffen und diese umzusetzen.“ Foto: Land Tirol/G. Berger
Von Daniel Haueis

RUNDSCHAU: Was hat Sie letztendlich ja sagen lassen, als Sie Günther Platter wegen seiner Nachfolge gefragt hat? Und wie geht es Ihnen nun angesichts der bevorstehenden Herausforderungen? 
LR Anton Mattle: Ich gebe ehrlich zu, mir hat es zunächst den Boden unter den Füßen weggerissen, und ich habe gesagt „Günther, da musst du mir jetzt ein bisschen Zeit lassen“. Ich empfinde es als große Ehre, dass er mich vorgeschlagen hat und nehme diese Herausforderung gerne an – auch weil meine Familie zu 100% hinter mir steht.
 
RUNDSCHAU: „Wer die Zukunft fürchtet, verdirbt sich die Gegenwart“ ist auf Ihrer Homepage zu lesen. Was hat Sie dies gelehrt?
LR Anton Mattle:
 Ich höre immer gerne zu, interessiere mich für Neues und Innovationen, bilde mir eine fundierte Meinung und bin dann auch bereit, Entscheidungen zu treffen und diese umzusetzen. Ich will die Zukunft unseres Landes aktiv gestalten und den Blick nach vorne richten.
 
RUNDSCHAU: Wie sieht Ihr Politikverständnis in eigenen Worten aus?
LR Anton Mattle: Mir wird nachgesagt, dass ich kein Polterer bin, sondern immer versuche in Gesprächen einen Konsens zu finden. In meiner Zeit als Bürgermeister und Landtagsabgeordneter habe ich mir den Ruf eines Vermittlers erarbeitet. Die Politik lebt von ihrer bunten Vielfalt und Demokratie ist für mich ein hohes Gut, an dem wir jeden Tag aufs Neue arbeiten müssen. Ich stelle mich jetzt auch unserer starken innerparteilichen Demokratie am Landesparteitag mit rund 500 Funktionären der Tiroler ÖVP.
 
RUNDSCHAU: Tirol ist insgesamt ja gut aufgestellt und ein lebenswertes Land, aber wo sehen Sie den größten, wo den dringlichsten Handlungsbedarf?
LR Anton Mattle:
Für mich ist die Energiewende eine der Hauptprioritäten in der nächsten Regierung, egal wie sie zusammengesetzt sein wird. Wir müssen Wasserkraft und Photovoltaik in unserem Land ausbauen, damit Tirol energieautonom wird. Bei der Windkraft habe ich persönlich keine Berührungs-ängste, das Potenzial ist in Tirol dafür aber aufgrund des böigen Windes und dem geltenden Landschaftsschutz eher gering.
 
RUNDSCHAU: Danke.




„Der richtige Mann“

(dgh) LH Günther Platter lobt Anton Mattle, der ihm nachfolgen soll: „Anton Mattle ist der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“ Denn es brauche gerade jetzt Verlässlichkeit, Glaubwürdigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Stabilität. Zudem habe Mattle nicht nur große politische Erfahrung, sondern werde über alle Parteigrenzen hinweg geschätzt und respektiert. Wirtschaftsbundchef NR Franz Hörl lobt seinen Parteikollegen ebenfalls: „Anton Mattle bringt Handschlagqualität, Erfahrung und Besonnenheit für neue Aufgaben mit!“ VP-Frauen-Landesleiterin NR Elisa-beth Pfurtscheller dankt Platter, der die politische Beteiligung von Frauen stets gefördert habe, und attestiert Mattle „Verlässlichkeit, Kontinuität und Stabilität“.

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben