Josef Waltle, ehemaliger Besitzer des „Alten und Neuen Zolls“ in Fließ. In der Tiroler Landzeitung Nr. 27 vom 6. Juli 1901 heißt es: Die Straße von Landeck nach Prutz wird gegenwärtig in einer Strecke von etwa drei Kilometer umgelegt, und zwar wird das „Gstoag“ beim alten Zoll und jenes kurz hinter dem „Eselgarten“ abgebaut. Am Montag, dem 1. Juli, wurde mit den Arbeiten begonnen. Die Straße wird dadurch besonders für schwere Fuhrwerke leichter passierbar. Fuhrwerke, die bisher vier Pferde benötigten, werden in Hinkunft von zwei Pferden gezogen werden können. In der Nr. 35 derselben Zeitung vom 31. August 1901 steht geschrieben: Straßenbau am alten Zoll. Der Umbau der Reichsstraße hat nun auf der ganzen Linie begonnen. Altenzoll wird nun ein einschichtiger verödeter Bergweiler, der höchstens noch von Handwerksburschen besucht wird. Das Dorf Fließ wird ebenfalls weiter von der Straße entfernt, was für dasselbe Nachteile bringt. Josef Waltle, der Besitzer des „Alten Zolls“, baute daraufhin an der neuen Straße im Talboden ein neues, stattliches Haus, nannte es Gasthaus zum „Neuen Zoll“ und übte dort eine florierende Wirtstätigkeit aus.
Text: Georg Zobl
Foto: Erich Graber
Foto: Erich Graber