Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Drei hochkarätige Spiele – ein Gewinner

Perjen: Im Schlager der Runde feiert der SV Landeck einen großen Sieg gegen die zuvor besser klassierten Zirler (3:2) und steht nach dem sechsten Seriendreier auf Rang zwei in der Tabelle. Haiming: Die Zammer verlieren das nächste Auswärtsspiel mit 2:0, stehen kommenden Freitagabend gegen Innsbruck West unter Punktedruck. Götzens: „Eindeutig zu hoch“, befand Schönwies-Coach Lentsch das 5:0 der Götzener. „Erste Halbzeit haben wir leider aus sehr guten Torchancen nichts gemacht.“
3. Oktober 2023 | von Von Benno Flatschacher
Drei hochkarätige Spiele – ein Gewinner
Sorgte besonders zweite Halbzeit für gefährliche Situationen über die linke Seite, bereitete das dritte Malik-Tor vor, SV-Flügelflitzer Michael Albert RS-Foto: Flatschacher
Von Benno Flatschacher

SV Kogoj Landeck – FC Zirl 3:2 (2:1). Er trifft und trifft: SVL-Legionär Adam Matalik machte den Unterschied, schoss alle drei Tore zum sechsten „Dreier“ in Folge der Kregar-Elf. Der slowakische Zentrumstürmer beim SV glänzt mit ausgefeilter Technik am Ball, gepaart mit kraftvollen Antritten, bringt es schon auf 12 Saisontore – führend in der Liga-Schützenliste!

Schwungvoller Auftakt. Die Partie (250 Zuschauer) zwischen den beiden formstarken Teams begann effektvoll: 0:1 (Erkut Öcal, 6. Minute) der Zirler, welche über die Seite kamen und in der Mitte abschlossen. Auch in der Folge zeigte die Suskiasya-Truppe, warum sie weit oben in der Tabelle steht, mit richtig gutem Kombinationsspiel. Die Antwort des SV hieß Matalik, der einen Lochpass aufnahm und unwiderstehlich abschloss, 1:1 (13.). Bis zur Pause eher die Gäste am Drücker (SVL-Keeper Reich einmal mit toller Fußabwehr), doch Matalik eiskalt in einem Gegenzug an Zirl-Goalie Mulalic vorbei, 2:1 (45.) mit dem Halbzeitpfiff – bester Zeitpunkt.

In Überzahl gezittert. Knalleffekt zum Wiederanpfiff: FC-Keeper Mulalic nimmt in Bedrängnis den Ball außerhalb des Sechzehners in die Hände – „Rot“! Die große Chance des SV, den knappen Vorsprung auszubauen. Zuerst vergibt Matalik zwei Großchancen, um in der 59. Minute zum dritten Mal zuzuschlagen. Perfekte Albrecht-Auflage, feiner Abschluss – 3:1. Das Match für den SV „gegessen“? Nein! Zu passives Verhalten der SV-Kicker wurde von unermüdlich rackernden Gästen bestraft (Kopfballtreffer Öcal, 83.), und trotz eines weiteren Zirler Ausschlusses („Rot“: Tahminci, 90.) hieß es „zittern“ bis zum erlösenden Schlusspfiff – 3:2! 20 Punkte (6 Siege, zwei Remis), voll vorne dabei – Erinnerungen an gute fußballerische Zeiten des SV Landeck keimen auf, die ja schon einige Jährchen auf dem Buckel haben … Großes Derby am Samstag in Mils-Au: Schönwies gegen Landeck! Anstoß: 16.30 Uhr.

SV Götzens – FG Familyhaus Schönwies/Mils 5:0 (2:0). „Der Sieg für Götzens fiel deutlich zu hoch aus“, meinte FG-Trainer Simon Lentsch nach Abpfiff. „Erste Halbzeit war eine der besten von uns, leider fehlte es am Abschluss. Torchancen waren genug da.“

„Haben zu viel liegen lassen“. Zwar gerieten die Ober­inntaler in der Prolicht-Arena, der Heimstätte der Pichlmann-Elf, früh in Rückstand (Weichselbraun, 3.) – „strittig“, so Lentsch, „weil sehr abseitsverdächtig“ – um danach vor gut 250 Zuschauern ein starkes Spiel aufzuziehen. Fischnaller & Co kreierten richtig gute Torszenen, „aber ein ‚Dosenöffner‘ wollte nicht gelingen“, bedauerte Lentsch. „Leider, wir haben ganz einfach zu viel liegen lassen. Und sinnierend: „Das hätte ich mir gerne angeschaut, wie’s bei einer Neuauflage, bei Gleichstand, weitergegangen wäre.“ So aber schlug das Pendel zugunsten der Götzner aus – 2:0 per unglücklichem „Querschläger“ im Schönwieser Strafraum (26.), Pause. Danach ließen sich Klingenschmid & Co nicht gehen, im Gegenteil, versuchten offensiv alles für ein Tor, um in der letzten Viertelstunde in drei Konter zu laufen (75., 78., 87.), 5:0. Zwar sehr deutlich, aber nach zwei Siegen und einem Remis erstmals auswärts verloren. Lentsch: „Deshalb lassen wir uns von diesem Ergebnis auch nicht blenden.“ Derbyauflage am Samstag (16.30 Uhr), „mit Landeck in der Favoritenrolle“, sagt er. „Für mich die Mannschaft der Stunde. Das wird ein richtig schweres Spiel.“

SV Haiming – SV Luzian Bouvier Zams 2:0 (0:0). Auch die dritte Auswärtsfahrt der Zammer hintereinander endete punktelos (TV: 1:11) – es bleibt bei nur dem einzigen „Dreier“ (4:3, Thaur zu Hause) aus den letzten vier Runden, eine bescheidene Ausbeute. Im Aufeinandertreffen der beiden Dauerrivalen über die Zeit (sei es früher in der Tiroler Liga oder nun Landesliga) verlief die erste Halbzeit am Haiminger Sportplatz (550 Zuschauer) ziemlich ausgeglichen. Einer guten Führungs­chance der Zammer in der Anfangsphase konterten die Haiminger mit zwei Möglichkeiten gegen Ende der ersten Halbzeit – taktisch clevere zwei Teams am Platz neutralisierten sich zu sehr – keine Tore, 0:0 zur Pause.

„Schiri zwölfter Mann“. Der zweite Durchgang abwechslungsreicher, allerdings mit negativem Ausgang für die Radda-Jungs. „Ich habe gleich mal gesehen, dass wir gegen zwölf Mann spielen“, deutete Radda Richtung Schiedsrichter. „Der pfiff uns neunzig Minuten runter.“ Kurz nach der 1:0-Führung der Rott-Elf (Fabio Herz, 57.) flog der Zammer Rene Mark (Kritik) mit der „Ampelkarte“ runter, „ein Witz“, so Radda. In Unterzahl verpassten Burger & Co eine Ausgleichschance, Haiming machte durch ein Schennach-Tor (67.) den „Sack“ zu, mit Sandro Melmer (Foulspiel+Unsportlichkeit) verlor Radda auch noch einen zweiten Mann. „Unser Spiel war an und für sich nicht schlecht, nur machen wir halt keine Tore. Und das Fehlen von vier Stammkräften macht sich halt mit Fortdauer eines Spieles auch bemerkbar hinsichtlich eines qualitativen Nachschiebens“, meinte er. Auf alle Fälle steht seine Truppe im Heimspiel gegen Nachzügler Innsbruck West (Freitag, 19.30 Uhr) unter Zugzwang. „Da müssen drei Punkte her“, seine Forderung.
Drei hochkarätige Spiele – ein Gewinner
Legionär Adam Matalik lässt mit seinen Toren den SV Landeck über die beste erste Saisonhälfte seit Jahren jubeln. RS-Foto: Flatschacher
Drei hochkarätige Spiele – ein Gewinner
Der Slowake auf dem Weg zum 2:1! RS-Foto: Flatschacher

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