SV Kogoj Landeck – FC Wipptal 1:3 (0:1). Zwar warnte SV-Trainer Alex Kregar nach dem 1:4 in Reutte vor einem (vermeintlich) leicht zu schlagenden Gegner, aber so richtig wollte das wohl keiner wahrhaben. Und doch – es passierte, „weil ich gefühlt viel zu viele Schönwetterspieler am Platz gesehen habe“, grantelte er („Wir verlassen uns zu viel aufs Fußball spielen, was zu einem Pfingstturnier passt, nicht aber in der Meisterschaft“). Tatsächlich lieferten seine Schützlinge über die 90 Minuten eine Leistung, „an der nichts Gutes zu finden war. Wir waren richtig schlecht, da brauchen wir gar nicht um den ‚heißen Brei‘ herumreden“, winkt er ab. Der FC Wipptal verdoppelt mit dem ersten „Dreier“ seine Punktezahl …
Letzter kappt tolle SV-Heimserie. Und der Letzte beendet im neunten SVL-Heimspiel eine zuvor herausragende Bilanz mit sechs Siegen und zwei Remis – erste Niederlage im Perjener Stadion. Den Anfang vom Ende dieser tollen Serie leitete ein schnelles Wipptal-Tor in der 3. Minute ein („Kollektiver Tiefschlaf“, Kregar), eine Reaktion der Heimischen blieb aus – kein einziger Torschuss bis zum Pausenpfiff. Und als die Gäste per Foulelfer auf 0:2 erhöhten (52.), lief das Ganze völlig aus dem Ruder. Mehr als zwei, drei SV-Offensivaktionen waren nicht zu sehen, das dritte Wipptal-Tor (69.) die Entscheidung. Die Mader-Elf spielte auf „Zeit“, Rene Ulsess sorgte nur noch für Ergebniskosmetik (85.). „Keine Körperspannung, keine Energie, fehlerhaftes Passspiel, keine Laufmeter“, so Kregar. „Ich sehe eine große Diskrepanz zwischen Trainingsleistung und jener im Match“, ortet er. Und seine Schlüsse (nach nur drei Frühjahrspunkten aus vier Spielen) daraus: „Wir werden im Training ein bissl was verändern, denn Fakt ist, dass wir in allen Belangen zulegen müssen. Die Spieler müssen erkennen was es braucht, Spiele zu gewinnen!“ Nächster Gegner: SK Rum(A).
FG Familyhaus Schönwies/Mils – SPG Innsbruck West 1:1 (0:1). Vier Rückrundenspiele, zwei Punkte. Diese Start-Zwischenbilanz stimmt FG-Trainer Simon Lentsch nicht zufrieden, im Gegenteil: „Aktuell ist es holprig, mühsam zu punkten“, sagt er. „Natürlich auch, weil ein paar Gestandene fehlen. Wir spielen ja mit vielen jungen Leuten“, zeigt er auf. So auch im zweiten Frühjahrsmatch auf eigenem Boden gegen den Vorletzten, in dem nach frühem 0:1-Rückstand (5. Minute: „Ein langer Ball reichte, uns auszuhebeln“, Lentsch) dank eines Tilg-Treffers in der 72. Minute gerade mal ein Zähler rausschaute. Im Hinspiel überzeugte man noch beim 4:0-Auswärtssieg.
Nur Aluminiumtreffer. Schufen die Innsbrucker von Trainer Glabonjat durchaus gefährliche Torraumszenen, fanden die Oberländer im Endeffekt im zweiten Durchgang, in dem endlich etwas mehr Schwung im Spiel der Heimischen zu sehen war, die besseren Möglichkeiten vor, das Match für sich zu entscheiden. Doch dreimal stand ihnen Aluminium im Weg – Lattentreffer! „Natürlich kann man Pech dazu sagen“, meint der Trainer, „aber solche Chancen musst du halt verwerten“, bemängelt er („Dann fehlt dir das volle Erlebnis“). Und auf den nächsten Gegner blickend: „Reutte ist in einem Lauf, denen geht’s leicht vom Fuß, uns nicht.“ Deshalb sein Motto: „Außi über den Fernpass, schlechter kann’s nicht gehen, nur besser!“
SV Matrei – SV Luzian Bouvier Zams 6:0 (1:0). Die sechste Saisonniederlage (zum fünften Mal auswärts) ist gleichzeitig die höchste der laufenden Meisterschaft, welche die Zammer kassierten. Im Hinspiel fertigte man die Wipptaler noch mit 5:1-Toren ab. Letzten Samstagnachmittag war einiges anders, nicht nur das Endergebnis.
„Mutloser Auftritt“. Gut eine Stunde lang sah man am Matreier Sportplatz eine ziemlich ausgeglichene Partie, in der die Heimischen nach einer Viertelstunde vorlegen konnten (1:0, Holzmann). Und bis zum 0:2 (61., Eller) verzeichneten die Gäste zwar eine leichte Feldüberlegenheit, mehr Ballbesitz, ohne daraus aber entscheidend Kapital schlagen zu können. „Weil uns die letzte Entschlossenheit, die Überzeugung im letzten Drittel gefehlt hat“, sagte Zams-Trainer Martin Radda („Man traut sich nichts zu …“). Ganz anders die Reaktion der Matreier Elf am Platz, nämlich im konsequenten Verwerten der sich bietenden Chancen (vier Goals binnen zwanzig Minuten), weil sich die Zammer sichtbar aufgaben. „Im Endeffekt war es ein mutloser Auftritt“, so Radda, der zwar nur mit 13 Mann angereist war, auf Stützen wie die zuletzt formstarken Schweisgut oder Melmer verzichten musste, dies aber nicht als Ausrede gelten ließ. „Das hat nichts damit zu tun, was am Platz geschieht, wenn ich zur Halbzeit schon spüre, dass die Stimmung nicht passt, keine Energie da ist, der Wille fehlt“, zeigt er auf. Die zuvor erspielten sieben Punkte aus vier Runden „täuschen“ – Radda mit kritischen Worten („Es hat sich schon ein bissl abgezeichnet“): „Ein paar Herren müssen sich hinterfragen, ob einmal Training die Woche reicht. Und lernt man daraus? Ich hoffe, gehe davon aus.“ Denn Freitagabend (19.30 Uhr) gastiert Leader FC Stubai in der Reasen.
„Holprig, mühsam“, so ein nachdenklicher Schönwies/Mils-Trainer Simon Lentsch RS-Foto: Flatschacher