Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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IKA – wo Technik Menschen verbindet

Das Ingenieurkolleg für Automatisierungstechnik (IKA) Reutte lud zur Vorstellung der Diplomarbeiten ein

Nach dreijähriger coronabedingter Pause konnte das IKA wieder die Vorstellung der Diplomarbeiten in Präsenz durchführen. Spannende Themen wurden von angehenden Technikerinnen und Technikern bearbeitet und es gelang ihnen bei der Präsentation die hochtechnischen Inhalte und komplexen Zusammenhänge allgemein verständlich darzustellen und dem technisch interessierten Publikum näher zu bringen.
12. Juni 2023 | von Bruno Dengg
Anna Hauser und Celina Kerle präsentierten ihr Konzept zur Verpackungsautomatisierung. RS-Foto: Bruno Dengg
Von Bruno Dengg.
Im sehr gut gefüllten Herbert-Saurer-Saal der Wirtschaftskammer begrüßte Hausherr Obmann Christian  Strigl die zahlreichen Gäste, vor allem aber die wichtigsten Personen dieses Abends, die Diplomanden des heurigen Abschlussjahrganges des Ingenieurkollegs für Automatisierungstechnik. Er betonte in seinem Eröffnungsstatement, dass derzeit qualifizierte Fachkräfte überall händeringend gesucht würden und dass alle Präsentatoren des heutigen Abends sich keine Sorgen über ihre berufliche Zukunft machen müssten. Direktor Franz Pohler hieß von Seiten des IKA die Ehrengäste, Maturanten und deren Eltern herzlich willkommen. Das IKA gehört zu den tertiären Bildungseinrichtungen im Bezirk und bietet neben einem Vorbereitungslehrgang ein viersemestriges Kolleg und einen fünfsemestrigen Aufbaulehrgang an und führt zum HTL-Abschluss. Geboten werden dabei ein breitgefächertes Angebot in Technik, Wirtschaft und Allgemeinbildung, der Erwerb von Fachwissen, praxisnahe Ausbildung im Labor und die Anwendung von digitalen Lernformaten, an denen heutzutage kein Weg mehr vorbeiführt. Anschließend folgte die Vorstellung der Diplomarbeiten durch neun Projektteams bestehend aus18 Absolventen. Die Präsentationen wiesen hohes inhaltliches Niveau auf und wurden durch selbst gefertigte und vorgeführte Prototypen sowie interessante Videos über die Projekte zu einem Erlebnis. Die Themen waren ganz unterschiedlicher Natur und reichten von der Verpackungsmaschine für KDG über das Sicherheitskonzept für eine Bandsäge bis hin zur automatisierten thermischen Behandlung von Patronenhülsen. Die Auftraggeber sind größtenteils (Industrie)-Betriebe aus dem Bezirk, es war jedoch auch ein Team aus Osttirol am „Start“. Grund genug, nachfolgend alle Arbeiten inhaltlich kurz vorzustellen sowie die Bearbeiterinnen und Bearbeiter und deren Auftraggeber namentlich zu erwähnen.

Die Dipolmarbeiten.
• Anna Hauser und Celina Kerle, Auftraggeber KDG medialog, Thema: KDG-Verpackungsmaschine. Um der steigenden Nachfrage an Vinyl Schallplatten gerecht zu werden, die Mitarbeiter zu entlasten und die Qualitätssicherung zu erleichtern stellten Anna und Celina ein Konzept zur Automatisierung der Verpackung mittels eigens entwickeltem Faltprozess vor. Die Umsetzung des Projekts erfolgt demnächst. • Julia Plattner und Manuel Hummel, Auftraggeber Ceratizit Austria GmbH, Thema: Automatisierung der Reinigung von Presswerkzeugen und Pulvertrichtern. Ziel von Julia und Manuel war es einen Prototyp für die automatisierte Reinigung von Presswerkzeugen und Pulvertrichtern im Bereich Direktpressen von Wendeschneidplatten zu entwickeln. Bis dato erfolgte die Reinigung händisch. Der Prototyp soll demnächst in Einsatz kommen.  • Engin Bakir,  Martin Scheucher, Muharrem Güneypinar, Auftraggeber Ceratizit Austria GmbH, Thema: Dosieranlage. Engin, Martin und Muharrem konstruierten selbst eine Dosieranlage, die allen Anforderungen entspricht. Das gekühlte Wasser wird ab sofort nicht mehr händisch, sondern mit der „neuen“ Anlage dosiert. Der Prototyp ist schon in Verwendung. • Benjamin Arzl und Martin Weirather, Auftraggeber Plansee SE. Thema: Sicherheitskonzept Bandsäge. Sicherheitssysteme an Maschinen in der Produktion werden immer wichtiger. Jeder Arbeitsunfall ist einer zu viel. Benjamin und Martin entwickelten ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem für eine Blockbandsäge bestehend aus einer trennenden Schutzvorrichtung mit verschiedenen Sicherheitsbauteilen. • Marie Beiser, Auftraggeber Plansee SE, Thema: Die Integration einer automatisierten Dreh-/Fräsanlage in den Fertigungsablauf zur Serienfertigung. Marie nahm sich des Problems an, dass bisher die Molybdän-Rundprodukte mit herkömmlichen NC-Drehmaschinen bearbeitet wurden, was den Nachteil hatte, dass die Effizienz der Serienproduktion begrenzt war. Ihr Projekt war die Automation und sie entwickelte eine geeignete Manipulationseinheit, was die Abläufe betrifft. Die Anlage wurde bereits erprobt und ist in der Produktion implementiert. • Emanuel Assmayr und Philipp Zenzmaier, hema: Prototyp eines mobilen Solartrackers. Emanuel und Philipp beschäftigten sich mit der Steuerung und der Regelung für die optimale Ausrichtung von Photovoltaik-Modulen. • Josip Dragun und Michael Hruschka, Auftraggeber Ceratizit Austria GmbH, Thema: Entwicklung und Umsetzung einer durchgängigen FHM-Überwachung von CVD-Beschichtungsanlagen. Die Aufgabenstellung lautete für Marcel und David: Entwicklung und Umsetzung eines Erkennungssystems für Fertigungsmittel bei der Beschichtung von Wendeschneidplatten. Der Prototyp wurde von ihnen entwickelt und befindet sich derzeit in der Erprobungsphase. • Marcel Bauer und David Unterweger, Thema: Automatisierte thermische Behandlung von Patronenhülsen. Als langjähriger Sportschütze kam David auf die Idee den Arbeitsprozess zu automatisieren. Es geht hierbei um das Recycling von verbrauchten Hülsen. • Simon Immler und Elias Roth, Auftraggeber Schretter & Cie/Vils, Thema: Automatisierung des Wartungssystems einer Industrieanlage. Ziel von Simon und Elias war es die Wartungsprozesse zu modernisieren und eine bessere, vorausschauende Wartung zu gewährleisten. Dazu entwickelten sie eigens ein Wartungsprogramm.
Die Veranstaltung endete mit einem gemütlichen Abschluss mit Buffet. Die Rundschau wünscht allen Diplomandinnen und Diplomanden einen erfolgreichen Schuljahresabschluss.

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