Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Neue Wege in der beruflichen Weiterbildung

Schwerpunkt Digital Engineering-Mechatronik erweitert Angebot des IKA (Ingenieur Kolleg Digital Engineering)

Seit 20 Jahren bietet das IKA (Ingenieur Kolleg Digital Engineering) in Reutte jungen Menschen eine hervorragende technische Ausbildung. Die Technikbranche ist derzeit in einem gewaltigen strukturellen Wandel. Neue Technologien, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz stellen die Wirtschaft und die AbsolventInnen vor neue Herausforderungen. Das IKA hat sich dieser Challenge gestellt und bietet mit innovativen Lehrplänen und realitätsnahen Zeitmodellen eine exzellente Antwort auf diesen Umbruch.
6. November 2023 | von Johannes Pirchner
Neue Wege in der beruflichen Weiterbildung
Beim IKA (Ingenieur Kolleg Digital Engineering) ist besonders die Praxisausbildung wichtig. Foto: IKA-Pohler
Von Johannes Pirchner.
Seit seinem Bestehen sucht das IKA eine enge Kooperation mit den Außerferner Unternehmen. Aufgrund des aktuellen Wandels startete das IKA deshalb in einer Zukunftswerkstatt einen Entwicklungsprozess. Dafür gab es mehrere Gesprächsrunden und Zukunftsworkshops mit Partnern im Bezirk, angefangen von der Wirtschaftskammer, der Bildungsdirektion Tirol und den Außerferner Spitzenunternehmen – zum Beispiel Plansee Group, EWR, Schretter&Cie. Ziel war es, das IKA strategisch neu auszurichten und für die zukünftigen Herausforderungen zu wappnen. Dabei wurde einerseits Bilanz über die aktuelle Ausbildung zu ziehen und anderseits zu analysieren, wo in Zukunft neue thematische Punkte zu setzen sind. Bei diesem Prozess war IKA-Direktor Mag. Franz Pohler besonders wichtig, den Unternehmen eine große Gewichtung zu geben, da diese am besten wissen, welche Themenfelder besetzt werden müssen. So wird die Ausbildung und die Schwerpunktsetzungen noch stärker an die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst werden.

Neue Schwerpunktsetzungen.
Um sowohl eine fundierte technische Basisausbildung als auch neue technische Themenfelder in die Ausbildung zu integrieren, wird zukünftig Schwerpunkt Digital Engineering-Mechatronik angeboten. Auch werden neue Themenbereiche, wie Robotik, Programmierung, Automatisierungstechnik und Sensorik laufend in den Lehrplan aufgenommen. Auch Themenbereiche wie Künstliche Intelligenz (KI) sind im Lehrplan vorgesehen und in allen Bereichen wird die Digitalisierung berücksichtigt.

Enge Firmenkooperation und Fachpersonal.
Wo sich das IKA besonders abhebt, ist die praktische Ausbildung, welche auch in Partnerbetrieben stattfindet. So werden einige Unterrichtseinheiten, etwa in den Laboren der Planseewerke abgehalten, damit die Studierenden dort sofort Erfahrungen in der Praxis erleben können. Ebenfalls können einige Module der Elektrotechnik an der Elektroakademie am WIFI absolviert werden, was ebenfalls höchste Nähe an der Praxis vermittelt. Besonders stolz ist das IKA auch auf seine Lehrenden. Diese breit aufgestellte „Lehrerteam“ in ihren Bereichen absolute Experten. Einige Lehrende unterrichten neben ihrer Tätigkeit auch am MCI in Innsbruck oder an der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Auch viele Fachleiter aus den Außerferner Unternehmen geben ihr Knowhow an die Studierenden weiter. Dadurch sind die Studierenden optimal auf die Praxis vorbereitet.

In Vollzeit oder berufsbegleitend lernen.
Das IKA hat sich zum Ziel gesetzt, die Studierenden in jeder Lebenslage zu unterstützen und die Ausbildung optimal an die Lebenssituationen und die Lebensrealitäten anzupassen. Die Ausbildung am IKA dauert fünf Semester und kann sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit absolviert werden. Gerade das Teilzeitmodell ist sehr flexibel gestaltet. So können die Studierenden einerseits ihrer Arbeit in den Betrieben nachgehen und anderseits ihre Ausbildung am IKA absolvieren Das neue Modell ist so konzipiert, dass Lerneinheiten nach dem Blended Learning-Modell teils online, teils in Präsenz stattfinden. Auch ist eingeplant, dass sich die Studierenden in Ferienzeiten im Workload selbstständig Wissen aneignen. Das hat den Vorteil, dass gerade das Familienleben und die Work-Life-Balance nicht zu kurz kommen und das IKA maximale Flexibilität garantieren kann. Die Lernwelten für Erwachsene müssen flexibel und individuell gestaltet sein: Das modulare Konzept der Ausbildung schafft dafür eine ideale Basis.

Wer kann am IKA eine Ausbildung machen?
Die Regelausbildung am IKA dauert fünf Semester Die Voraussetzung für eine Ausbildung am IKA ist entweder eine Matura (AHS oder BHS), ein Fachschulabschluss Maschinenbau, Elektrotechnik, Elektronik, Mechatronik) oder eine abgeschlossene technische Lehre. Zudem besteht für Interessenten aus technikferneren Berufsfeldern auch die Möglichkeit, sich in einem zusätzlichen Semester im IKA weiterzubilden. Mit der Reife- und Diplomprüfung – einer vollwertigen HTL-Matura – wird die Ausbildung abgeschlossen. Dabei nimmt die Diplomarbeit einen besonderen Stellenwert ein, gilt es dabei doch, in einem Team ein technisches Problem zu lösen und dabei „Ingenieurkompetenz“ zu beweisen.

Möglichkeiten und Benefits nach dem IKA.
Nach der Abschlussarbeit haben die Absolventen die Möglichkeit, nach drei Jahren Praxis den Ingenieurstitel (Ing.) zu beantragen, der im internationalen Bereich dem Bachelor gleichgestellt ist. Für ein weiterführendes technisches Studium ist man mit dem Abschluss am IKA bestens gerüstet. Auch in den technischen Betrieben im Außerfern, im Allgäu und im Inntal genießt das IKA einen sehr guten Ruf, die Absolventen sind dort aufgrund ihrer praxisnahen Ausbildung gerne gesehen.

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