Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Willkommen und Abschied

Philipp Rapold löst Egon Lorenz als Bezirkspolizeikommandant ab

Es ist sicher nicht zu hoch gegriffen, wenn man sagt: Bei der Polizei im Außerfern ist mit dem letzten Septembertag eine Ära zu Ende gegangen. Nach 20 Jahren als Bezirkspolizeikommandant hat Egon Lorenz seinen Abschied gen Wien genommen. In seine (großen) Fußtapfen tritt der Milser Philipp Rapold.
4. Oktober 2021 | von Jürgen Gerrmann
Willkommen und Abschied
Wachablösung bei der Polizei im Außerfern: Nach 20 Jahren übergab Egon Lorenz (Mitte) sein Amt als Bezirkskommandant an seinen Nachfolger Philipp Rapold (rechts). Landespolizeidirektor Dr. Edelbert Kohler hatte zuvor den einen verabschiedet und den andern verpflichtet. RS-Foto: Gerrmann
Von Jürgen Gerrmann.
Abschied und Willkommen wurden dabei in einer kleinen Feierstunde am Freitagmorgen im Gasthof Ernberg in Breitenwang zusammengelegt. Und man spürte: Der aus Kienberg bei Kaisers stammende Ex-Polizeichef geht mit einer Träne im Knopfloch aus dem Bezirk, aber dennoch freut er sich sehr auf seine neue Aufgabe als stellvertretender Leiter der für Auslandseinsätze der Polizei zuständigen Abteilung im Innenministerium.

GUTES SCHUHWERK EMPFOHLEN.
Als „bergsportaffinen Naturburschen der Sonderklasse“ hatte der Tiroler Landespolizeidirektor Dr. Edelbert Kohler den Lechtaler in seiner Abschiedsrede charakterisiert. Es tue ihm zwar leid, dass eine solch erfahrene Führungskraft, die durch die Bank ausgezeichnete Arbeit geleistet habe, gehe: „Aber Reisende soll man nicht aufhalten, und ich gönne es ihm ja auch, dass er diese Chance nutzen kann.“ Wobei sich Egon Lorenz’ Karriere schon bisher wahrlich sehen lassen könne. Zwei Auslandseinsätze in den Hauptstädten des Kosovo (Pristina) und Afghanistans (Kabul) prädes-tinierten ihn geradezu für seine neue Aufgabe. Kohler dankte ihm daher für sein Engagement und seine Kameradschaft und hatte noch einen guten Rat für den nunmehrigen Oberst parat: „Nimm gute Schuhe mit! Am besten genagelte – die braucht man auf dem glatten Wiener Parkett.“ Auch Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf sagte Dank für „20 Jahre herausragendes Engagement“ und die gute Zusammenarbeit, dank der Bezirkshauptmannschaft und Polizei in den verschiedensten Situationen stets konstruktive Lösungen gefunden hätten. An oberster Stelle sei dabei immer gestanden, im Interesse der Außerferner zu handeln, was gerade in Corona-Zeiten (nicht zuletzt wegen ständig wechselnder Rechtslagen) nicht immer leicht gewesen sei: „Aber wir haben immer hervorragend kooperiert.“ Und daher lautet die Hoffnung Katharina Rumpfs so: „Dass er in Wien auch die Probleme der Basis bei der Umsetzung mancher Gesetze vor Ort deutlichen machen kann.“

VIELFÄLTIGER DANK.
„Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“, zitierte Egon Lorenz nach 35 Jahren (fast nur) bei der Polizei im Außerfern: „Und ich habe dabei das Glück, mit großer Dankbarkeit in eine neue Karriere starten zu können.“ Was hier alles gelobt werde, sei auch das Werk vieler helfender Hände gewesen – und all diesen Menschen dankte der scheidende Kommandant aus diesem Anlass: vom Landespolizeidirektor, mit dem es immer eine „vertrauensvolle, kameradschaftliche und motivierende Zusammenarbeit“ gegeben habe, über die Bezirkshauptmannschaft, mit der man stets auf kurzem Wege gute Lösungen gefunden habe, das Baubezirksamt, das die Polizei auch bei kniffligen Situationen spontan unterstützt habe, und die Blaulichtorganisationen, mit denen man konstruktiv und vertrauensvoll zum Wohle der Menschen habe arbeiten können, bis hin zu allen Mitarbeitern in den Inspektionen draußen und in der „Zentrale“ in Reutte. Gemeinsam habe man „gute Arbeit in einem optimalen Betriebsklima“ geleistet: „Ihr habt mir den Rücken freigehalten.“ Seinem Nachfolger wünsche er, dass dem all dies auch zuteil werde.

VERTRAUEN ALS CHANCE.
Philipp Rapold muss derweil einen „Sprung ins kalte Wasser“ (so Edelbert Kohler) absolvieren: Von der Offiziersausbildung direkt auf dem Kommandantenstuhl Platz zu nehmen, sei sicher eine große Herausforderung: „Aber wir trauen Dir das zu und stehen zu 100 Prozent hinter Dir.“ Reutte sei ein polizeilich gut aufgestellter Bezirk mit engagierten Kollegen: „Du schaffst das!“ Zudem der junge Mann mit einem neuen Zugang und neuen Ideen, dessen polizeilich Karriere an den Bezirksinspektionen in Innsbruck-Arzl und Steinach am Brenner begann, ganz sicher so klug sei, sich ab und an mal den Rat erfahrener Kollegen einzuholen. Der neue Kommandant pendelt zwar zwischen seinem Wohnort bei Hall, hat aber mit seiner Lebensgefährtin und dem gemeinsamen kleinen Kind schon „sehr schöne Seiten an Reutte und dem Außerfern“ gefunden: „Wir fühlen uns sehr wohl – und das liegt nicht zuletzt an den Kollegen.“ Sehr dankbar sei er für das Vertrauen, das man ihm entgegenbringe: „Ich sehe das als große Chance und will die gerne mit größtmöglichem Engagement und Motivation angehen.“

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