Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Bei der AST stehen die Zeichen auf Wachstum

Die RUNDSCHAU im Gespräch mit Tobias Haueis, General Manager des Außerferner Marktführers für Absorbertechnologien

Eis und Sonne – zwei Gegensätze, ein Erfolgskonzept. Das Außerferner Unternehmen AST Eis- und Solartechnik mit Sitz in Höfen ist international tätig und Marktführer für sämtliche Absorbertechnologien. In knapp 40 Ländern kann man über AST Eisbahnen gleiten, sichern AST-Banden Eisflächen, bereiten von der AST gelieferte Eismaschinen Eisflächen und -bahnen auf, erwärmen AST-Solaranlagen das Wasser in Schwimmbädern und werden Kunstrasenflächen in Fußballstadien beheizt. Seit 1. April leitet General Manager Tobias Haueis die Geschicke des Unternehmens, das aktuell am Standort Höfen 50 Mitarbeiter beschäftigt.
1. April 2024 | von Sabine Schretter
Bei der AST stehen die Zeichen auf Wachstum
„Die Zeichen stehen auf Wachstum, die Kurve zeigt steil nach oben!“, freut sich der neue General Manager der AST, Tobias Haueis. RS-Foto: Schretter
Als Tochtergesellschaft der EWR AG wird der AST und ihren Entwicklungen großes Interesse entgegengebracht. So blieb nicht verborgen, dass es in den vergangenen Jahren mehrere Wechsel in der Geschäftsführung gab. Seit 1. April ist Tobias Haueis als General Manager im Firmenbuch eingetragen. Tobias Haueis wuchs in Lechaschau auf, maturierte am BRG Reutte und studierte anschließend am MCI in Innsbruck. Sehr bald stieg er nach abgeschlossenem Studium ins produzierende Gewerbe ein, war 27 Jahre lang in Innsbruck für verschiedene in Tirol ansässige international tätige Betriebe in Vertrieb und Management tätig. „Die Stelle des General Managers, die bei der AST ausgeschrieben war, hat mich gleich interessiert. Ich habe diese Chance wahrgenommen und freue mich, dass die Wahl nach einem sehr langwierigen Auswahlverfahren auf mich fiel“, erzählt Haueis beim Interview. Frau und Kinder bleiben in Innsbruck. „Ich werde immer wieder pendeln und im Homeoffice arbeiten. Die  Wochenenden verbringen wir entweder gemeinsam in Innsbruck oder im Außerfern. So kann ich neben der Arbeit bei der AST auch Familienzeit genießen.“

DEUTLICHER AUFWÄRTSTREND. Nach schwierigen Jahren, geprägt von der Pandemie, der U-kraine- und der Energiekrise – zeigt sich bei der AST ein deutlicher Aufwärtstrend. „Wir werden Europa im Vertrieb ankurbeln und eine starke Expansion in die anliegenden Nachbarländer forcieren“, blickt GM Tobias Haueis voraus. In Zukunft sollen vermehrt schlüsselfertige Angebote gelegt werden. „Wir werden unseren Kunden Gesamtpakete anbieten, zur Eisbahn bzw. Eisfläche auch noch die Absperrungen, Umkleidekabinen und einen Glühweinstand.“ Gleichzeitig soll die Abhängigkeit vom Winter reduziert werden. Weg von der Saisonalität, lautet eine der Devisen. „Das Sommergeschäft, sprich das Geschäft mit Schwimbadheizungen für Kommunen und Rasenheizungen für Fußballvereine soll angekurbelt werden“, führt Tobias Haueis dazu aus. Im Moment verteilen sich die Umsätze auf 80 Prozent Winter und 20 Prozent Sommer auf. „Wenn wir 78 zu 22 erreichen, ist das ein Erfolg. Das Hauptgeschäft wird weiter auf dem Winter liegen, doch wir möchten das Sommergeschäft stärken und vorantreiben.“ Die Nachfrage sei vorhanden, Kommunen zeigen Interesse. Schwimmbäder sind energieintensiv und teuer im Betrieb. Kosten lassen sich allerdings über Solarheizsysteme und die kurzen Amortisationszeiten  einsparen. „Bei den Rasenheizungen sind wir mittlerweile bei den Top-Clubs der europäischen Ligen bekannt. Zu unseren Kunden zählt zum Beispiel der FC Bayern München“, so Tobias Haueis.
Rohstoffreserven, CO2-Bilanz, Klimastrategie – die Herausforderungen an hochtechnologisierte Unternehmen sind groß, langfristig Wachstumsstrategien vor einem sich ständig ändernden Markt zu entwickeln ebenso. Gerade in diesem Bereich ist die AST Dank EasyChill Technologieführer. EasyChill ist ein automatisiertes Energiemanagement, das eine E-nergieersparnis von bis zu 70 Prozent ermöglicht, indem die Eiskühlung bei entsprechenden Temperaturen automatisch abgeschaltet wird. „Eis muss bei Plusgraden gekühlt werden. Melden die Sensoren, dass keine Kühlung erforderlich ist, schaltet diese automatisch ab. Und das  haben wir auch bei Reutte on Ice angewendet“, erklärt MG Haueis dazu. EasyChill soll 2024 allen Kunden angeboten werden. Die Nachfrage sei groß, man habe 60 weitere Geräte bestellt. „Mit den vorhandenen 40 Anlagen können wir dann 100 zu Fixpreisen inklusive Fernwartung an unsere Kunden vermieten.“ Das weltweite Energiemanagement ist komplett vom Standort Höfen aus steuerbar. Das AST-Investment in eine gute CO2-Bilanz zeigt sich in zahlreichen Zertifizierungen. „Die EWR AG produziert Strom aus Wasserkraft, wir nutzen also erneuerbare Energien.“

UMSTRUKTURIERUNG ABGESCHLOSSEN. Die vergangenen schwierigen Jahre waren für den mehrfachen Geschäftsführerwechsel mitverantwortlich und führten auch zur Fluktuation bei den Mitarbeitern. Die Phase der tiefgreifenden Umstrukturierung samt Umstellung auf ein neues ERP-System ist abgeschlossen, die Marktimpulse sind jetzt alle positiv. „Unser Team ist fast wieder zu 100 Prozent aufgebaut. Einige Mitarbeiter, die gegangen sind, kamen wieder zurück. Das ist ein gutes Zeichen, das absolut für uns spricht“, führt Tobias Haueis aus. Der Facharbeitermangel ist ein Problem, mit dem sich auch die AST konfrontiert sieht. „Hier bemühen wir uns, durch den Ausbau von Incentives –  wie Bike-leasing, Homeofficeregelungen und Gleitzeitangeboten gute Bedingungen für Mitarbeiter zu schaffen.“ Als neue Strategie dehnt man die Mitarbeitersuche vermehrt ins Allgäu und ins Inntal aus. „Gerade hier verzeichnen wir Erfolge mit unseren Homeofficeangeboten. Einige unserer Mitarbeiter pendeln regelmäßig an einigen Tagen aus dem Inntal oder dem angrenzenden deutschen Raum nach Höfen. Die restliche Arbeitszeit verbringen sie im Homeoffice“, ist Haueis von diesem Konzept überzeugt.
Ruhe ist eingekehrt, sagt der neue General Manager. Die Zeichen stehen auf Wachstum, die Entwicklung zeigt sich durchwegs positiv. Die Umsatzzahlen sprechen eine deutliche Sprache, sie zeigen stark nach oben. „Im zweistelligen Millionenbereich“, freut sich Tobias Haueis, der abschließt: „Wir haben gute Produkte und ein super Team. Wir brauchen uns vor  niemandem fürchten!“    

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben
Wir verwenden Cookies, Tracking- und (Re-) Targeting-Technologien. Damit wollen wir unsere Webseite nutzerfreundlicher gestalten und fortlaufend verbessern. Wenn Sie unsere Webseite weiter nutzen, stimmen Sie dadurch der Verwendung von Cookies zu – ausgenommen sind Cookies für Google-Marketing-Produkte.
Einverstanden
Weiter ohne Google-Marketing-Produkte.
Weitere Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.