Die geringe Tiefe und die Eisdecke des Vilsalpsees bieten sich für diesen Weltrekordversuch im Freitauchen an. Nachdem letztes Jahr die Bedingungen nicht gerade vielversprechend waren, kehrte Peter Colat selbstsicher und mit großer Motivation zurück, um den bisherigen Rekord zu übertreffen.
Seit Oktober bereitete sich der Schweizer intensiv mit bis zu drei Trainingseinheiten auf diese speziellen Tage vor. Am Freitag, dem 2. Februar wurde es ernst – der Taucher begab sich auf das Eis.
Jegliche Aufregung, egal, ob mental oder körperlich, treibt den Sauerstoffverbrauch im Körper an, hinzu kommen die eisigen Temperaturen des Sees, die zur Ausschüttung von Stresshormonen führen, die Herzfrequenz erhöhen und den Stoffwechsel antreiben – all diese Komponenten verursachen ein großes Problem – der Körper verbraucht mehr Sauerstoff. Diesem erhöhten Verbrauch kann der Apnoe-Taucher entgegenwirken, mit einerseits physischem Training, doch viel mehr mit einer unerschütterlichen mentalen Stärke, die ihn Ruhe bewahren lässt.
Deshalb geht es vor dem Rekordversuch vor allem darum – Entspannung. Der Taucher liegt mit dem Rücken auf Styroporplatten auf dem Eis und versucht ruhig und gleichmäßig zu atmen. Bevor er den Sprung ins kalte Wasser wagt, nimmt er einen letzten tiefen Atemzug und los geht`s. Nach dem eiskalten Tauchgang war die Erleichterung bei Peter Colat unbeschreiblich und ihm die Erleichterung ins Gesicht geschreiben: Er hatte den neuen Wltrekord im Streckentauchen ohne Flossen und ohne Anzug geschafft: 106 Meter Strecke bei einer Tauchzeit von 2,36 Minuten!
Spektakuläre Aufnahmen von Peter Colat unter dem Eis des zugefrorenen Vilsalpsees. Foto: FRITZLIECHTI