Die Initiative "Reutte bleibt BUNT" wurde von der 20-jährigen Michelle Derbach ins Leben gerufen und zielt darauf ab, die Aufmerksamkeit auf diese wichtigen Themen zu lenken. Aus diesem Grund war für Donnerstag, dem 21. März, ein Protest von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr geplant, der sich von der Raiffeisenbank bis zur Sparkasse erstrecken sollte. Die Einwohner von Reutte und der umliegenden Region sollten in einer Art „Menschenkette“ ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Faschismus setzen. Leider kam es aufgrund des schlechten Wetters zu keiner Beteiligung am Protest. Die Organisatorin Michelle Derbach äußerte sich enttäuscht, da laut ihrer Aussage viele Parteien ihre Unterstützung zugesagt hatten und der Protest zuvor in den Gemeinden angekündigt und positiv aufgenommen worden war. Dies war nicht die erste Kundgebung, welche sie organisiert hatte, denn zuvor fanden bereits in Füssen einige gut besuchte Demonstrationen statt.
Michelle Derbach ist in einer politisch interessierten Familie aufgewachsen und war daher schon in jungen Jahren sehr offen für Politik. Sobald sie alt genug war, engagierte sie sich in einer Partei. Aufgrund ihrer thailändischen Wurzeln betrachtet sie die Entwicklung der Akzeptanz und Toleranz in Österreich mit Sorge. Trotz des unbesuchten Protests am Donnerstag ist sie mehr denn je entschlossen, weiterhin für die Vielfalt in Österreich zu kämpfen und einen Beitrag zu leisten. "Hauptsache, man steht auf und zeigt Flagge", ist eine Aussage von ihr, die sie durch ihr Leben begleitet. Michelle wünscht sich, dass die Menschen nicht einfach auf der Couch sitzen und alles auf sich zukommen lassen, sondern aktiv werden, um unser Land positiv zu verändern. Es sollte unser aller Ziel sein, ein verständnisvolles Umfeld zu schaffen, in dem jeder seine Farben zeigen kann, sodass wir als Ganzes ein buntes und vereintes Bild ergeben.