Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Die Zeit ist reif für eine Veränderung“

Die RUNDSCHAU im Gespräch mit Noch-VP-Bezirksgeschäftsführer Klaus Schimana

Seit mehr als zehn Jahren ist Reuttes Vize-Bürgermeister Klaus Schimana hauptamtlich als Bezirksgeschäftsführer der Tiroler Volkspartei tätig. Jetzt ist für den 52-Jährigen jedoch die Zeit gekommen, sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Seine Tage im ÖVP-Büro in der Mühlerstraße sind gezählt.
21. November 2023 | von Von Sabine Schretter
„Die Zeit ist reif für eine Veränderung“
Voraussichtlich Ende des Jahres wird Noch-VP-Bezirksgeschäftsführer Klaus Schimana seinen Schreibtisch im VP-Büro in der Mühlerstraße räumen. RS-Foto: Schretter
Von Sabine Schretter

„Es war eine rein persönliche und berufliche Entscheidung“, betont Klaus Schimana im Gespräch mit der RUNDSCHAU. Differenzen innerhalb der Partei und mit der Landespartei hat es nie gegeben. Die Beziehung zur VP-Landesgeschäftsstelle und Landesgeschäftsführer Sebastian Kolland, zu Landtagspräsidentin und VP-Bezirksparteiobfrau Sonja Ledl-Rossmann sowie der ehemaligen Landesleiterin der Tirolerinnen Volkspartei, NR Elisabeth Pfurtscheller, war und ist eine sehr gute. „Gerade das hat mir meine Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagt Schimana. Seit dem vergangenen Frühjahr sei der Gedanke aber immer konkreter geworden. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für mich, meinem beruflichen Leben eine neue Richtung zu geben und mich einer neuen Herausforderung zu stellen“, sagt er. Gespräche mit Sebastian Kolland, Sonja Ledl-Rossmann und seiner Schwester NR Elisabeth Pfurtscheller hat Klaus Schimana bereits geführt und ihnen seinen Entschluss mitgeteilt. Voraussichtlich wird er noch bis Ende des Jahres Bezirksgeschäftsführer bleiben. Konkret wird er seine neue Tätigkeit bei der Wiener Städtischen Versicherung in Reutte mit 1. Februar 2024 aufnehmen.

BLICK ZURÜCK. Stepstones während der letzten zehn Jahre seien vor allem drei Wahlen gewesen: Zum einen die Nationalratswahl von 2013, bei der es gelang, mit Elisabeth Pfurtscheller wieder ein Nationalratsmandat ins Außerfern zu holen. „Das war ein großer Erfolg und ein Highlight“. Dann  die Landtagswahl vor sechs Jahren unter Alt-LH Günther Platter, bei der so viele Listen wie noch nie angetreten waren. „Auch damals konnten wir einen guten Erfolg verbuchen“.  Und nicht zu vergessen, die EU-Wahl vor fünf Jahren, bei der Barbara Thaler den Sprung ins EU-Parlament schaffte. „Wir waren damals die Vorzugsstimmenkaiser im Land“, freut sich Klaus Schimana noch heute. Außerdem seien die zehn Jahre stets von einer sehr guten und angenehmen Kommunikation gekennzeichnet gewesen. Geprägt auch vom Wissen, dass „man als kleiner und dislozierter Bezirk zusammenhalten muss“. Dieser Zusammenhalt zeige sich auch bei allen Bünden, was nicht selbstverständlich sei. Eine Stärke der Tiroler Volkspartei im Bezirk Reutte ist, dass in allen Gemeinden Funktionäre sind, die mitarbeiten. Als eine der wesentlichen Aufgaben des Bezirksgeschäftsführers nennt Klaus Schimana, die Kommunikation zwischen den Funktionären, den Bürgermeistern (auch den VP-nahen) und den Bürgern zu fördern und zu festigen und Schnittstelle für die sechs Bünde zu sein. Ihm und Bezirksparteiobfrau Ledl-Rossmann war und ist der Servicegedanke sehr wichtig. Dem wurde auch mit der Übersiedlung der VP-Bezirksstelle in die Mühlerstraße Folge geleistet. „Mit dem neuen Büro konnten wir uns sehr gut sichtbar machen – und das merken wir hier täglich. Unser Büro ist jeden Vormittag besetzt. Im Schnitt zählen wir zwischen drei und acht Personen täglich, die mit ihren Anliegen zu uns kommen“, untermauert Schimana, dass man im Bezirk Reutte damit Vorbildfunktion für die anderen Bezirke besitze.

BLICK VORAUS. Wie es bei ihm beruflich weitergeht, weiß Klaus Schimana bereits. Wer die Bezirksgeschäftsleitung übernehmen wird, steht noch nicht fest. Gespräche laufen, Namen können aber noch nicht genannt werden. „Wir gehen aktiv auf mögliche Kandidaten zu und hoffen, die Stelle mit Ende des Jahres besetzen zu können“, erklärt Klaus Schimana dazu. Ein Parteibuch müsse man nicht besitzen, wohl aber Freude an der Politik, am Kontakt mit Menschen und Vielseitigkeit mitbringen. Es warte ein breit gefächertes und sehr interessantes Aufgabengebiet, das auch ihm viel Freude bereitet habe, so Klaus Schimana.
Er wird der Politik weiter erhalten bleiben, sein Amt als Vizebürgermeis-ter von Reutte weiter ausüben und Kommunalpolitik betreiben. Auch seine ehrenamtlichen Tätigkeiten in den Bünden behält er bei. „Ich bin seit meinem 17. Lebensjahr Parteimitglied, die meiste Zeit davon als Funktionär. Politik ist ein wichtiger Teil in meinem Leben und wird es bleiben, auch wenn ich mich beruflich verändere.“ Viele Funktionäre fragten ihn nach seinen Beweggründen für diese Veränderung.  Klaus Schimana freut das sehr: „Es ist schön, zu sehen, dass man Spuren hinterlassen hat.“ Auch die Vorfreude auf den Neustart ist ihm anzumerken.    

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