Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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So war es früher - Ausgabe Reutte (KW 1/24)

3. Jänner 2024 | von Peter Linser
So war es früher - Ausgabe Reutte (KW 1/24)
Sternsinger in den 1960er Jahren: R. Beck, P. Linser, A. Linser, M. Gutmann (v.l.).
Schon lange ziehen die hl. drei Könige für einen guten Zweck von Haus zu Haus und kennzeichnen die Eingangstüre mit C + M + B und der Jahrzahl ihres Besuches. Die volkstümliche Deutung besagt ihre Namen: Caspar, Melchior und Balthasar. Aber eigentlich bedeutet es „Christus mansionem benedicat“ (= Christus segne dieses Haus). Eine rustikale Übersetzung meint hingegen: Käs, Milch, Brot. Als im 19. Jh. die Kinder und Jugendlichen diesen Brauch und das Neujahrwünschen wohl exzessiv ausübten, geschah das aus Eigennutz der Geld- und Sachspenden wegen. Als das überhand nahm, verordnete die k. k. Bezirkshauptmannschaft Reutte im Amtsblatt vom 22. Dezember 1895: Drei Könige und Sternsinger, Neujahrswünschen seitens der Schuljugend. In Folge Anregung der Bezirkslehrerkonferenz und des Beschlußes des k. k. Bezirksschulrathes vom 11. November 1895 finde ich mich veranlaßt, der Schuljugend das sog. „drei König- und Sternsingen“ zu verbieten, das sog. „Neujahrswünschen“ jedoch nur in der eigenen Gemeinde zuzulassen. Die Schulleitungen haben vorstehenden Erlaß in der Schule zu publizieren. Die Ortsschulräthe werden angewiesen, diesbezügliche mißliebige Wahrnehmungen den Schulleitungen mitzutheilen. Reutte am 22. Dezember 1895.

Peter Linser

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