So war es früher - Ausgabe Reutte (KW 4/24)

Lawinen auf der Landesstraße Nr. 267 nach Gramais. Das Bild führt in den Winter 1981, wie es deren alle paar Jahre gab, dass das Håselbåchtål bis in den August hinein erst ausaperte und für das Riefer Vieh als Weide nutzbar wurde. Im Gramaiserbuch stehen solche Ereignisse der Reihe nach. Die Räumung erfolgte mit der Raupe – mit Hinein- und Hinausfahren der schneebeladenen Schaufel (mühsam), bis sich Fa. Koch/Häselgehr mit einem Knickrådlåder leichter tat. Die Sicherheit „gewährleisteten“ Posten mit Funkgeräten. Die Räumung erfolgte erst, als Nachlawinen nicht mehr zu erwarten waren. Inzwischen trug man Vorräte (auch Treibstoff), Schultaschen u. a. mit den Schülern über die feste Lawine. Zehn Wochen Sperre brachte der Winter 1980/81. Bei einer Messung des BGMs mit Stra- ßenmeister Luttinger ergab es eine Höhe von acht m über der Brücke, die sowieso mitgerissen wurde. Höchst interessant! Seit dem Bau der Håselbåchtålgalerie im Jahre 1989 ging nur einmal eine kleine Lawine drüber und dies im schneereichsten Winter 1991. Da soll die Lawinenkommission die Lage richtig beurteilen! Hut ab vor allen diesen Freiwilligen!

Werner Friedle