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Neues Präsidium für den Tiroler Gemeindeverbands

Holzgauer Bürgermeister Florian Klotz Mitglied des Viererteams

„Seit gestern 15.30 Uhr ist es amtlich, dass ich Teil des neuen Präsidiums des Tiroler Gemeindeverbandes bin“, erklärte Holzgaus Bürgermeister Florian Klotz auf die Anfrage, wie der Gemeindetag am 19. September in Zirl verlaufen sei. Dieser war angesetzt worden, um die für den Tiroler Gemeindeverband dringend notwendige Erhöhung der Mitgliedsbeiträge um 1,2 Millionen Euro zu erwirken und ein neues Präsidium zu wählen.
25. September 2023 | von Sabine Schretter
Neues Präsidium für den Tiroler Gemeindeverbands
Unmittelbar vor der Wahl stellten sich die Kandidaten – hier der Holzgauer Bürgermeister Florian Klotz – vor. Der Lanser Bürgermeister Benedikt Erhard (l.) moderierte den Gemeindetag in Zirl. Da kein weiterer Wahlvorschlag eingegangen war, blieb es beim Antreten der Kandidaten Benedikt Lentsch, Florian Klotz, Daniela Kampfl und Karl-Josef Schubert (2. bis 5.v.l.). Foto: Daniel Stern (Bgm. Mieders)
Von Sabine Schretter.
Der Tiroler Gemeindeverband, dem mit Ausnahme der Landeshauptstadt Innsbruck alle Tiroler Gemeinden angehören, ist ein Serviceangebot für die Kommunen, bietet kostenlose Rechtsberatung, unterstützt bei Verhandlungen und Themen wie Steuern, Finanzausgleich oder Kinderbetreuung. „Das ist ein großer Bonus für die Gemeinden“, so Bgm. Klotz. Die Pleite der GemNova, einer Tochter des Gemeindeverbandes, hinterließ eine finanzielle Großbaustelle. 1,2 Millionen Euro und ein neues Präsidium brauchte der Gemeindeverband, um bestehen zu bleiben. Darüber wurde beim Gemeindetag in Zirl entschieden. Die Stimmung im Vorfeld des Gemeindetages, der am Dienstag, dem 19. September, stattfand, war angespannt: Die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages für die Jahre 2023 und 2024 stieß sauer auf, auch der einzige eingebrachte Wahlvorschlag fand nicht nur Befürworter. Schlechte Vorzeichen für ein konstruktives Zusammentreffen?

Rettung geglückt.
222 gültige Stimmen waren beim Gemeindetag abgegeben worden, das neue Präsidium – Präsident Bgm. Karl-Josef Schubert (Vomp) und die Vizepräsidenten Bgm. Daniela Kampfl (Mils), Bgm. Florian Klotz (Holzgau) und Bgm. Benedikt Lentsch (Zams) – damit einstimmig gewählt. 215 Gemeinden stimmten der Erhöhung des Mitgliedsbeitrages zu. Der Tiroler Gemeindeverband ist gerettet.
„Das ist gerade auch für den Bezirk Reutte sehr wichtig“, so Florian Klotz, der sich auch freut, „dass nach Ferdinand Eberle (1986 ins Präsidium gewählt, Anm. d. Red.)  wieder ein Außerferner im Präsidium vertreten ist.“ Gegenüber der RUNDSCHAU berichtete Bgm. Klotz von einem großen Vertrauensvorschuss, der „uns bei einem Gemeindetag mit sehr guter und positiver Stimmung entgegengebracht wurde“.  Das eindeutige Ergebnis wertet er als sehr starkes Signal, untermauert auch durch das Bekenntnis der großen Gemeinden bzw. Städte, wie Wörgl, Lienz oder Landeck zum Tiroler Gemeindeverband. „Wir hoffen natürlich, dass alle Gemeinden im Verband bleiben. Die Bereitschaft dafür ist groß, Tendenzen für Austritte aus dem Verband waren keine zu spüren“, ergänzt Florian Klotz.
Man habe bereits als designiertes Präsidium einen Masterplan ausgearbeitet, einen klaren Finanzplan erstellt und eine Transparenzoffensive gestartet. „Diese Vorarbeit, obwohl wir ja nicht wussten, ob wir auch gewählt werden, hat sich bezahlt gemacht und bei der Abstimmung geholfen“, ist Bgm. Florian Klotz überzeugt. Der finanzielle Status des Tiroler Gemeindeverbandes war beim Gemeindetag in Zirl präzise dargelegt worden. Jetzt gelte es, schnell ins Handeln zu kommen. Die erste Präsidiumssitzung fand bereits am Freitag, dem 22. September, statt. Eine Tour durch alle Tiroler Bezirke ist geplant, Termine dafür standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Wichtig für den Bezirk Reutte und die Jugend.
Unter den neun Tiroler Bezirken nimmt Reutte aufgrund seiner Gemeindestruktur eine besondere Stellung ein. „Die fünf kleinsten Gemeinden Tirols liegen allesamt im Außerfern. Gerade für diese Gemeinden ist der Service des Gemeindeverbands von großer Bedeutung und wichtig. Hier werde ich mich als Vizepräsident besonders einbringen und eine starke Stimme für den Bezirk sein“, verspricht Bgm. Klotz. Auf ihn warte jetzt jedenfalls viel Arbeit. „Es kommt eine intensive Zeit auf uns zu“, sagte er abschließend.
Groß über die Wahl von Bgm. Florian Klotz ins Gemeindeverbands-Präsidium ist die Freude auch bei der Obfrau der Jungen ÖVP Tirol, Sophia Kircher. Sie ist zuversichtlich, dass Florian Klotz (Jahrgang 1990) seine neue Funktion nutzen wird, um konstruktive Veränderungen für junge Menschen in Tirol herbeizuführen und ihnen eine starke Stimme in der Kommunalpolitik zu verleihen. Volle Unterstützung erhält er jedenfalls von der JVP Tirol.

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