Am Donnerstag letzter Woche machten Imster Damen und Mädchen und auch weibliche Gäste von weiter her die Bezirksstadt abermals zu einem Tollhaus. Die achte Weiberfåsnåcht war angesagt und einige hundert Zuschauer säumten die Straßen vom Sparkassenplatz, wo das Spektakel am Nachmittag begann, bis zum Café Rosengartl, wo es am Abend endete.
Der erste Akt vollzog sich aber schon am Vormittag des 20.2.2020 um 11.11 Uhr vor dem Rathaus. Die Imster Weiber zeigten Anstand und ließen die kleine Felisa Unsinn Bürgermeister Stefan Weirather fragen, ob sie in die Weiberfåsnåcht gehen dürfen. Dieser sagte natürlich ja und da es im Weiberfåsnåchtslied in der zweiten Strophe auch heißt: „Miar Oberländer Weiberleit / mir tian ins iatz formiere / In Weiberfåsnåcht gian mit heit / und mechtn d Stadt regiere!“, überreichte er den Weibern, die ihm kurzerhand die Krawatte kappten, gnädig den Rathausschlüssel – der allerdings mit Schnaps gefüllt war, der dann in den trockenen Kehlen aller Beteiligten verdunstete. Als Zeichen, dass nun alles in trockenen Tüchern ist, wurde vor dem städtischen Parlamentsgebäude von der Weiberabordnung die Fahne mit der Aufschrift „Imster Weiberfasnacht“ gehisst.
Den eigentlichen Startschuss gab es dann um 15 Uhr vor der Sparkasse. Dicht drängten sich die Zuschauer um die Bühne, auf der die Maskengruppen das erste Mal in Erscheinung traten. Auch heuer wieder waren sämtliche Darstellerinnen fein säuberlich herausgeputzt, egal ob es graziöse Damen oder grausliche Hexen waren. Auch alle anderen themenbezogenen Gruppen brillierten erstklassig. Nach und nach zogen alle durch die Kramergasse, die wieder einmal mit Leben erfüllt war. Gruppe um Gruppe zeigten fast drei Stunden lang ihre Performance, bis sie schlussendlich am Vorplatz des Pflegezentrums Gurgltal angekommen waren, wo es anschließend im dortigen Café Rosengartl noch turbulent zur Sache ging.