Von Gebi G. Schnöll
Eine Telfer Delegation, mit Bürgermeister Christian Härting an der Spitze, war mit einem Bus angereist, in der Gießerei sind auch Landeshauptmann Anton Mattle sowie Alt-Landeshauptmann Herwig van Staa, der Vorstand der Landesgedächtnisstiftung ist, dazugestoßen. Auch sie wollten sich den Guss der neuen „Friedensglocke des Alpenraumes“ nicht entgehen lassen, gleich wie der Telfer Alt-Bürgermeister Helmut Kopp, dem es großteils zu verdanken ist, dass die „Friedensglocke“ im Telfer Ortsteil Mösern errichtet wurde und vom 12. Oktober 1997 bis heuer am 20. April täglich um 17 Uhr mit ihrem Geläut an das 25-jährige Bestehen der „Arbeitsgemeinschaft Alpenländer“ erinnerte und gleichzeitig auch für ein friedliches Miteinander erklungen war.
GLOCKENWEIHE AM 22. OKTOBER. Bereits 2016 wurde ein kleiner Spannungsriss oberhalb des Klöppelanschlagepunktes entdeckt. Dieser wurde von den Experten der „Glockengießerei Grassmayr“ begutachtet, und man kam zum Schluss, dass die Glocke eingeschmolzen und neu gegossen werden soll. Fast zeitgleich kam es zu Querelen mit dem Grundbesitzer, die darin gipfelten, dass heuer im Frühjahr – mit Gemeinderatsbeschluss – das Glockenbauwerk abgetragen und die Glocke eingeschmolzen wurde. „Geplant ist, dass die neue Glocke am 22. Oktober von Bischof Hermann Glettler am neuen, gemeindeeigenen Standort in Mösern eingeweiht und ab dann wieder täglich um 17 Uhr für den Frieden läuten wird“, erklärte Bürgermeister Christian Härting. Der neue Standort der „Friedenglocke“ steht übrigens dem bisherigen an nichts nach. Man kann von der „Friedensglocke“ aus einen herrlichen Panoramablick über das Mittlere Inntal genießen.
„FRIEDENSGLOCKE“ MIT NEUEM SCHLAGTON. Der Guss der neuen „Friedensglocke“ wurde mit einem gemeinsamen Gebet mit Dekan Peter Scheiring „eingeläutet“. Danach schritten Peter Grassmayr und Mitarbeiter zum Höhepunkt.: Aus dem Drehtrommelofen, der bereits am Donnerstag, eine halbe Stunde vor Mitternacht, eingeschaltet worden ist, wurde die flüssige, 1.100 Grad heiße Bronze (80 Prozent Kupfer, 20 Prozent Zinn) in einen überdimensionalen Kübel umgefüllt und danach in die Glockenform gegossen. Vorerst heißt es jetzt Warten: Denn erst im Laufe der nächsten Woche, wenn der Glockenguss abgekühlt und die Glockenform entfernt ist, wird feststehen, ob der Guss gelungen ist. Die neue Glocke mit dickerer Wandstärke als die alte, hat übrigens den Schlagton f/0 anstatt bisher es/0.
Von Minute zu Minute ist bei Peter Grassmayr die Spannung gestiegen: „Gelingt der Guss?“ In einigen Tagen wird man es wissen! RS-Foto: Schnöll
Zwei „Friedensglocken-Pioniere“ unter sich: Bürgermeister Christian Härting und Alt-Bürgermeister Helmut Kopp (v.l.). RS-Foto: Schnöll
Eine Abordnung der Marktmusikapelle Telfs umrahmte den Glockenguss musikalisch. RS-Foto: Schnöll