Von Gebi G. Schnöll
Der Bewerb um das „Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Gold“ stellt einen Einzelwettbewerb dar und fordert die Bewerber. Sieben vielseitige Stationen, bei denen aus einem breiten Spektrum feuerwehrtechnische Thematiken bewältigt werden müssen, sind eine große Herausforderung. Neben einem umfangreichen Fachwissen, das durch die Beantwortung von 300 Theoriefragen nachgewiesen werden muss, ist für die Teilnehmenden eine umfangreiche Vorbereitung essentiell. Landes-Bewerbsleiter OBR Jörg Degenhart umschreibt es so: „Die Vorbereitungen der Kandidaten beginnen in der Regel vier bis sieben Monaten vor dem Wettbewerb, um am entscheidenden Tag ihre Fähigkeiten vollumfänglich unter Beweis stellen zu können. Der intensive Wettbewerbstag selbst erfordert zudem maximale Konzentration und Durchhaltevermögen, um letztendlich alle Stationen erfolgreich bewältigen zu können!“
GLÜCKSGEFÜHLE. Überglücklich zeigt sich die Siegerin des „28. Landes-Feuerwehrleistungsbewerbs“ um das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold Simone Mantl von der FF Reith. Sie ist die erste Feuerwehrfrau in Tirol, die mit dem ersten Rang eine Ergebnisliste anführt. „Nach den wochenlangen, äußerst intensiven Vorbereitungen und vielen gemeinsamen Lerneinheiten mit den Mitbewerbern bin ich überglücklich, das goldene Leistungsabzeichen erhalten zu haben. Es ist für mich beeindruckend und gleichzeitig überwältigend, nach einem so anspruchsvollen Bewerbungstag an der Spitze der Rangliste zu stehen. Die große Mitfreude der vielen Kameraden sowie von Freunden und Bekannten, die mir nun entgegengebracht wird, ist beeindruckend und ich bin zutiefst dankbar für diese Unterstützung“, so Mantl, die sich mit einer Punktzahl von 255 bei 45 Zeitgutpunkten als Top-Scorer den ersten Platz auf dem Siegertreppchen gesichert hat und mit der begehrten Siegertrophäe belohnt wurde. Nur knapp dahinter, mit 253 Punkten bei 17 Zeitgutpunkten, erreichte Klemens Schmid (FF Seefeld) den zweiten Platz, gefolgt von Roman Berger (FF Reith), der mit 251 Punkten bei 18 Zeitgutpunkten den dritten Rang einnahm.
GROßES LOB VON LFK UNTERLADSTÄTTER. Landes-Feuerwehrkommandant LBD Jakob Unterladstätter hob bei der Schlussveranstaltung am Ende des intensiven Bewerbstages das beeindruckende Niveau des Bewerbs hervor: „Das Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Gold gilt zu Recht als Königsdisziplin im Bewerbswesen und als ein Höhepunkt in der Laufbahn der Feuerwehrkameraden. Um sich vorzubereiten und den Herausforderungen zu stellen, sind eine starke Motivation sowie Durchhaltevermögen beim Lernen und am langen Bewerbstag unerlässlich.“ Brandstätter erfüllt es mit besonderer Freude, „dass mit Simone Mantl heuer erstmalig eine Feuerwehrfrau die Rangliste anführt und das ‚Goldene‘ Abzeichen insgesamt 39 Mal erfolgreich absolviert wurde. Feuerwehrmitglieder, die das goldene Leistungsabzeichen tragen, fungieren als Vorbilder innerhalb der Mannschaft und teilen ihr Wissen auf vielfältige Weise mit ihrer Ortsfeuerwehr, wodurch weitere Kameraden sowie die gesamte Feuerwehr vom hohen Ausbildungsstand profitieren“. Tirols Feuerwehrchef weist auch auf die Bedeutung des Leistungsabzeichens hin: „Von euch wird nun auch erwartet, dass ihr in der Lage seid, Führungsaufgaben innerhalb der Feuerwehr zu übernehmen und dass ihr im Einsatz gemäß eurer Ausbildung strategisch agiert.“