Für das aktuelle Jahr hat die Gemeinde Hatting ganz im Sinne der Nachhaltigkeit einen Klima- und Energieschwerpunkt gesetzt. Bereits zwei Jahr zuvor begann dafür die Planung, erzählt Bürgermeister Dietmar Schöpf im Gespräch mit der RUNDSCHAU. So wird die Straßenbeleuchtung ein Schwerpunkt für 2024 sein, die mit 140 Lichtpunkten auf LED umgestellt wird. Die Kosten belaufen sich auf rund 100.000 Euro. Diese Umstellung auf LED werde der Gemeinde entlang der Salzstraße eine deutlich spürbare Stromkostenersparnis bringen, so Schöpf. Darüber hinaus wird die moderne Straßenbeleuchtung eine Verbesserung der Lebensqualität der gut 1.500 Hattinger mit sich bringen, da die Leuchtmittel in den Abendstunden gedimmt werden können. Ein zweiter Schwerpunkt bildet die Einrichtung mehrerer Photovoltaik-Anlagen in diesem Jahr mit einem Investment der Gemeinde von 140.000 Euro. „Auf dem Dach der Volksschule, des Gemeindesaals und des Sportheims richten wir PV-Anlagen mit insgesamt 130 kWp ein“, schildert der Hattinger Bürgermeister. Die Auftragserteilung sei bereits erfolgt, im Mai beziehungsweise Juni dieses Jahres werde das Projekt umgesetzt, ergänzt Schöpf. Generell spielen die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz in den Entscheidungen der Gemeindeverwaltung eine entscheidende Rolle. „Seit 2022 haben wir uns diese Themen auf das Programm gesetzt. Gut eineinhalb Jahre später kommen wir in die Umsetzung“, berichtet der Hattinger Bürgermeister. Parallel zu den beiden Schwerpunkten im heurigen Jahr wurde deswegen die Energieagentur beeauftragt, die thermischen Gebäudesanierungen der Gemeinde zu erheben sowie auf deren Energieeffizienz zu überprüfen. Die Ergebnisse dazu sollen im Laufe des Kalenderjahres kommen. „Das ist insofern wichtig, damit wir wissen, welche Sanierungsmaßnahmen im Folgejahr auf uns zukommen werden, vor allem das Kindergartengebäude haben wir dabei im Fokus“, erzählt Schöpf weiters. Zudem wurde als nachhaltige Ergänzung des Schwerpunkts im Bauhof ein Elektro-Lieferauto angeschafft.
ERHÖHTES VERKEHRSAUFKOMMEN NACH WIE VOR THEMA. Die größte Herausforderung, mit der sich die kleine Gemeinde an der Salzstrasse nach wie vor konfrontiert sieht, ist die Verkehrssituation. Die Durchfahrten durch den Ort aufgrund des nahegelegenen Gewerbegebietes verstärken den Verkehr. Aktuell seien das täglich 4.500 Fahrten, Tendenz steigend, sagt Schöpf. „Auf die Mobilität werden wir langfristig nicht verzichten können, privat wie wirtschaftlich. Im Jahr 2030 können wir mit 6.000 Fahrten pro Tag rechnen“, prognostiziert der Gemeindechef. Gegen das erhöhte Verkehrsaufkommen durch den Ort und an der Verbesserung der Verkehrsinfrastrukur werde noch gefeilt. Die Lösung sei eine Umfahrung, die bis dato noch nicht umgesetzt werden konnte. Aktuell liege es an der Gemeinde Polling, die noch dabei ist, eine Variantenprüfung zu erheben, erklärt Schöpf. Der Bürgermeister hofft, dass eine öffentliche Besprechung dazu im zweiten Halbjahr festgesetzt werden kann. Um den Verkehr ein kleines Stück weit zu reduzieren, können sich Bürger zudem seit dem Spätherbst 2023 zwei VVT-Tickets ausleihen, um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln etwa nach Innsbruck oder Zirl zu kommen. Die vorliegenden Daten lassen erkennen, dass das Angebot bereits jetzt gut genützt werde, freut sich Schöpf.
JUGEND UND SENIOREN IM FOKUS. Aber auch ein Fokus, das Sozialwesen der Gemeinde betreffend, wird seit Kurzem gelegt. So bietet Hatting in Kooperation mit dem Jugendheim in Inzing den Jugendlichen mit diversen Angeboten wie Kino-abenden, Sportveranstaltungen sowie einer WhatsApp-Gruppe eine Anlaufstelle. „Der zweite Schwerpunkt betrifft die Hattinger Senioren, wir haben heuer erstmalig einen Seniorenkalender herausgegeben, der sehr gut angenommen wird“, erläutert Schöpf.
Der Hattinger Bürgermeister Dietmar Schöpf. RS-Foto: Zacke