Von Bernhard Rangger
Beim Rasenmäher war man sich nicht einmal einig, ob man über Brutto- oder Nettobeträge redet. Er wurde im Vorjahr bewilligt und im Frühjahr gekauft. GR Hannes Norz hat ihn aber wieder retourniert und ein um 13.000 Euro netto teureres Gerät bestellt. „Das zuvor gekaufte Gerät hätte nicht den Zweck erfüllt“, argumentierte er. Außerdem sei das neue Gerät so leise, dass man bereits um 6 Uhr früh mit dem Mähen beginnen könne, und es sei so leistungstark, dass man viele Arbeitsstunden einspare. Das Gerät ist bis dato noch nicht bezahlt. Bevor der Gemeinderat eine Kostenübernahme beschließt, solle man darüber nachdenken, ob man nicht in Zukunft dem Golfclub die gesamte Anlage samt Gastronomie verpachtet, meinte Norz. Das wiederum widersprach den Vorstellungen anderer Gemeinderäte. Alexander Meissl meinte: „Beim Tagesordnungspunkt geht es nicht um die Zukunft des Golfplatzes sondern um eine Kostenübernahme für den Rasenmäher.“ GR Theres Schmid: „Es stößt mir sauer auf, wenn wir über eine Investition reden, die bereits getätigt wurde, bevor der Gemeinderat informiert wurde!“ GR Bettina Moncher: „Der Gemeinderat hat Norz beauftragt, beim Golfclub nach dem Rechten zu sehen. Wir können ihm jetzt nicht in den Rücken fallen!“ Am Ende der Debatte einigte man sich darauf, dass wegen der Mehrwertsteuer die WM-Sportanlagen das Gerät anschaffen und der BIG-Ausschuss die Finanzierung klärt.
KEINE ENTSCHEIDUNG. Ähnlich grotesk die Debatte um die E-Ladestation: GR Alexander Meissl, der die verhinderte Ausschussobfrau Birgit Weihs-Dopfer vertrat, sprach sich ebenso wie mehrere andere Gemeinderäte für den Abschluss eines Vertrages mit den IKB aus, während die Gemeindebeamten den Vertrag geprüft hatten und dem Gemeinderat dringend empfahlen, diesen nicht zu unterzeichnen. Amtsleiter Edi Hiltpolt: „Im Vertrag sichern wir den IKB auf 15 Jahre Exklusivität zu und müssen uns selbst darum kümmern, dass Fahrzeugbesitzer ihre Autos nach dem Ladevorgang entfernen. Sonst erhalten wir nicht einmal die Parkgebühr.“ Das Ansuchen wurde zurückgestellt.
EINIGUNG. Einstimmig befürwortet wurde dieses Mal die Gemeindesubvention für die „Seefelder Kaufmannschaft“. Der Vereins- und Dorflebenausschuss hatte neue Richtlinien ausgearbeietet, die klare Vorgaben machen, was und in welcher Höhe gefördert wird. Da die Kaufleute aber ein Zusammenschluss von Unternehmern sind und vor allem gemeinsame Events, wie die „Markttage“, „Shopping & Wein“ oder die „White Night“ durchführen und dafür vor allem Marketingzuschüsse brauchen, passten sie nicht in dieses neue Korsett. Im Budget wurde die Subvention allerdings vorgesehen, und in einer Aussprache zwischen Kaufleute-Obmann Alexander Schmied, Stellvertreter Florian Meier und GR Alexander Meissl vom Fußgängerzonenausschuss einigte man sich darauf, dass die Subvention vorerst nur im heurigen Jahr fließt. Für das nächste Jahr sollen Kriterien folgen, die der Kaufleute-Verein bei seinen Veranstaltungen einzuhalten habe.
Am 14. August steht in Seefeld die „White Night“ am Programm. Die Gemeindesubvention dafür wurde im dritten Anlauf erst vergangene Woche frei gegeben. Foto: Archiv