Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Starkes Bevölkerungswachstum

Mit gestiegener Einwohnerzahl wachsen auch die Herausforderungen in Polling

Neue Wohnungen, gute Kinderbetreuung und die Nähe zu Innsbruck, mit guter Zuganbindung, brachten der Gemeinde Polling tirolweit das stärkste Bevölkerungswachstum innerhalb von zehn Jahren. Lebten 2013 dort noch 952 Menschen waren es zu Beginn dieses Jahres 1.367 Menschen. Eine Zunahme von rund 44 Prozent. Darüber freut sich die Gemeinde Polling. Im Gespräch mit der RUNDSCHAU zeigte Bürgermeisterin Gabriele Rothbacher aber auch die damit verbundenen Herausforderungen auf. Infrastrukturmaßnahmen und Kinderbetreuung stehen ganz oben auf der Liste der Projekte.
5. September 2023 | von Christina Hötzel
Starkes Bevölkerungswachstum
Die Pollinger Bürgermeisterin Gabriele Rothbacher. Foto: Vandory
Von Christina Hötzel

„44 Prozent Bevölkerungswachtum sind bärig, aber infrastrukturell auch eine Herausforderung“, betont Gabriele Rothbacher. Es gibt zwar einen Nahversorger und hinsichtlich Kanal-/ Trinkwasser- und LWL- Ausbau wird und wurde viel getan,  aber Projekte gäbe es genügend. Beim Glasfaserausbau sind mit 6,6 Kilometern Kabel 20 Prozent der insgesamt 32 Kilometer verlegt. Auf dem Bauhof soll eine Photovoltaikanlage errichtet werden. Ein Dreijahres-Projekt zur Verbauung des Klammbachs, von dem ein großer Teil Polling betrifft, beginnt aktuell. „Beim Hochwasser haben wir schon gezittert“, so Rothbacher. Am Pollingberg wird im Herbst das letzte Teilstück der Wasserleitung modernisiert  und ein kleiner Spielplatz ist geplant.

MOMENTAN ZUNAHME DER SCHULKINDER. Im neuen Schuljahr werden 33 Erstklässler eingeschult. Dadurch gibt es das erste Mal zwei erste Klassen. Im Rahmen  der Dorferneuerung des Landes Tirol wird aktuell erhoben, was hinsichtlich des Schulgebäudes machbar ist. Dem Bildungsausschuss müssen generell drei Angebote für eine Studie bezüglich Kinderbetreuung in Polling vorliegen.  Dann wird mit den Eltern und den Leiterinnen der Volksschule und des Kindergartens ein Gespräch geführt. „Wäre super, wenn wir einen Turnsaal zusammenbringen würden“, meint Rothbacher. Für richtigen Sportunterricht sei der vorhandene Raum nicht ausgelegt. Auch Kindergarten und Volksschule sollen mit Photovoltaik und einer neuen Heizung ausgebaut werden. Die thermische Gebäudehülle wurde bereits evaluiert und Sanierungsempfehlungen gegeben.

KINDERBETREUUNG HAT HOHEN STELLENWERT. Seit 2004 wurde mit dem früheren Bürgermeister die Kinderbetreuung kontinuierlich ausgebaut. Bereits 2010 gab es für die Kindergartenkinder einen Mittagstisch. Die Betreuung geht bis 14 Uhr, an zwei Tagen bis 15 Uhr. Gäbe es einen Bedarf von fünf Kindern, würde sie bis 17 Uhr verlängert. Dieses Angebot besteht für Kindergarten und Volksschule übergreifend. Das Mittagessen lieferte erst das Altersheim  Inzing, dann die Polliceria und künftig Weber aus Inzing. Ab Herbst müssen die Kosten für die Essensbeiträge gerinfügig angepasst werden, obwohl die Gemeinde die bisherigen Mehrkosten übernimmt. In den Sommerferien werden die Kinder sechs Wochen lang in Kooperation mit Hatting und Polling betreut. In den kleinen Ferien kooperiert Polling mit Pettnau.

RELATIV GÜNSTIGER WOHNRAUM. In Kooperation mit der „NEUEN HEIMAT TIROL“ (NHT) hat die Gemeinde seit 2016 günstigen Wohnraum am Sennerareal geschaffen.  Der letzte Abschnitt der zwei Wohnblöcke wurde im März übergeben. Zwei Wohnungen sind aktuell noch nicht besetzt. Die Drei- bis Vierzimmer-Wohnungen sind Mietkaufwohnungen, die Zweizimmer-Wohnungen dienen als Senioren- oder Starterwohnungen. Insgesamt 4,2 Millionen hat die NHT in die Entwicklung des neuen Wohngebietes investiert. Während der 70er und 80er Jahre wurden viele Grundstücke im Ort von zum Teil ortsfremden Personen gekauft, die diese oft ihren Kindern vermacht haben. Dies ist auch ein Grund für den Zuzug junger Familien. Die aktuell unbesetzten Wohnungen sollen nur an Pollinger vergeben werden.

VEREINE PROFITIEREN VON BEVÖLKERUNGSZUWACHS. Viele Familien mit Kindern, das beteutet auch viel potentieller Zuwachs für die Vereine. Neben den Traditionsvereinen gibt es den Singkreis, den Kultur- und Theaterverein oder den Mittelalterverein Skalli & Hati. Zeitgemäß erneuert soll darum auch das Vereinshaus werden. Die Sicherheitsvorkehrungen sind in letzter Zeit stark gestiegen. Im nächsten Jahr wird die Küche dem Standard angepasst. Den jungen Leuten soll davon unabhängig mehr Raum für die Freizeit geschaffen werden.

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