So war es früher – Ausgabe Telfs (07-24)

Eine Schlittenfahrt auf dem verschneiten Seefelder Plateau zeigt diese mehr als 100 Jahre alte Postkarte. Allerdings ist es kein gewöhnlicher Ausflug. In der Winterlandschaft unterwegs sind verwundete und kranke Soldaten aus dem Notreservespital der k. k Armee in Seefeld, denen damit eine Abwechslung zum Lazarettalltag geboten wurde. Wie die Bezirkschronistin Christine Bloch herausfand, war das Militärspital im Seefelder Hotel Wetterstein untergebracht. Es wurde bereits im Herbst 1914, also schon kurz nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, eingerichtet und vom rührigen Gemeindearzt Dr. Liebl betreut.

Auch wo die Aufnahme entstand, konnte identifiziert werden. Hans Neuner – vulgo Hauser Hans – hat mit fast kriminalistischem Spürsinn ermittelt, dass sich die Straße, auf der die zum Teil von Ochsen gezogenen Schlitten fahren, im Reither Ortsteil Auland, genauer am Gstoag, befindet.