Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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80 Minuten lang in der Rolle der Partycrasher

Oberperfuss sah am Tivoli lange Zeit wie der sichere Sieger aus – letztendlich setzte sich Wacker Innsbruck mit 3:1 durch

Von wegen Karfreitags-Stimmung! Nichts da. Mehr als 1.750 Zuschauer wollten das erste Heimspiel des Jahres des FC Wacker
Innsbruck gegen Oberperfuss sehen. Unter ihnen Ski-Ass Stephanie Venier und zahlreiche weitere Oberperfer. Die werden wohl auch am Samstag wieder mit von der Partie sein, wenn es darum geht, gegen Nachzügler Brixen drei Punkte einzufahren.
2. April 2024 | von Alex Dosch
80 Minuten lang in der Rolle der Partycrasher
Oberperfuss (Jonathan Klema gegen Daniel Francis) hatte gegen Wacker Innsbruck nur knapp das Nachsehen. Foto: sportszene.tirol
SV WEBER BETON OBERPERFUSS – SV BRIXEN, Samstag, 6. April, 15.00. Gegen die Mannschaft von Ex-Profi Andreas Hözl sind drei Punkte fest eingeplant. Auch wenn es im Hinspiel nur einer wurde, Maximilian Werth – sorgte in Minute 77 für den Endstand – und Kollegen sich mit einem 2:2-Remis zufrieden geben mussten.

FUSSBALLFEST AM TIVOLI. Lange Zeit nach drei Punkten sah es am Freitag am Innsbrucker Tivoli aus. Und auch wenn es letztendlich nichts mit Zählbarem wurde – ein Fußballfest war es allemal. Erst führte die zweifache Saisonsiegerin Stephanie Venier gemeinsam mit Wacker-Präsident Johannes Rauch und ASVÖ-Präsident Hubert Piegger den Ehrenanstoß durch. Dabei wehrte sich die 30-Jährige erfolgreich einen Wacker-Schal zu tragen. Immerhin ging es ja gegen ihre Oberperfer. Und auch auf der Wacker’schen Ersatzbank schlugen bei manchem wohl zwei Herzen in der Brust. So fungiert etwa Ex-SVO-Spieler Marco Wegscheider seit geraumer Zeit als Athletiktrainer bei den Schwarz/Grünen.

Die übernahmen, angetrieben vom stimmkräftigen Publikum, auch gleich mal das Kommando. Oberperfuss-Goalie Sandro Abfalterer durfte in der ersten Halbzeit nicht nur einmal sein Können unter Beweis stellen. Das vorerst einzige Tor erzielten allerdings die Gäste. Philipp Andrä wurde nach zwölf Minuten hervorragend in Szene gesetzt – versenkte das Leder im Stile eines echten Torjägers. Das war es dann aber auch schon mit der Offensiv-Herrlichkeit. Wacker blieb spielbestimmend – zog ein regelrechtes Power-Play auf. „Grundsätzlich ging unser Matchplan, die erste Halbzeit irgendwie zu überstehen und in der zweiten dann unsere Art von Fußball zu spielen, voll auf. Wir haben mit viel Leidenschaft dagegengehalten und haben den Wacker zu Beginn der zweiten Hälfte sichtlich überrascht“, sah Trainer Helmut Lorenz, wie sich die Spielanteile in Durchgang zwei völlig verschoben.

Oberperfuss mit mehr Mut und mehr Zug nach vorne. Und nicht nur einmal blieb den gut 300 Oberperfer Zuschauern der Torschrei im Hals stecken. So scheiterte der zur Pause eingewechselte Nicolas Jäkel zweimal in aussichtsreicher Position, vergab Philipp Andrä die allergrößte Chance. „In dieser Phase müssen wir das 2:0 machen. Und wer sich im Fußball auskennt weiß: Dann greifen bestimmte Mechanismen – wird unsere Brust noch breiter.“ Dem war aber nicht so, und die mangelhafte Chancenverwertung rächte sich knapp vor dem Ende. In Minute 80 traf der Franzose Shaked Wexler zum 1:1, ehe Ramir Tekir nur drei Minuten später für die Vorentscheidung sorgte. Das 1:3 war dann nur noch Draufgabe. Nach einem Eckball, bei dem auch Goalie Abfalterer mit nach vorne ging, erkämpften die Innsbrucker den Ball, Marko Popovic bugsierte das Spielgerät in das leere Tor. „Schade, dass es nicht ganz gereicht hat. Aber der Wacker hat diesmal alles gebraucht, was ihm zur Verfügung stand“, so Lorenz.

Den kommenden Gegner Brixen will der Coach keinesfalls unterschätzen, auch wenn dieser in der Hinrunde gerade mal elf Zähler holte. „Der Herbst ist vorbei. Jetzt werden die Karten neu gemischt. Was man ja auch am Beispiel Breitenbach (das Schlusslicht siegte in Längenfeld sensationell mit 3:0, Anmerk.) gesehen hat. Das wird mit Sicherheit eine offene Partie in der wir drei Punkte holen wollen.“

Das Ergebnis der 15. Runde: Wacker Innsbruck – Oberperfuss 3:1 (0:1). Tore: Wexler (80.), Tekir (83.), Popovic (95.); Andrä (12.).
80 Minuten lang in der Rolle der Partycrasher
Fast ließen Christof Plunser und Christoph Morscher den FC Wacker und Lucas Scholl über die Klinge springen. Foto:sportszene.tirol
80 Minuten lang in der Rolle der Partycrasher
Philipp Andrä sorgte für die Oberperfer Führung. Foto:sportszene.tirol
80 Minuten lang in der Rolle der Partycrasher
Stephanie Venier erfüllte jeden der zahlreichen Autogrammwünsche. Foto:sportszene.tirol

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