Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Die Karten werden neu gemischt

Auftakt im Unteren Play Off: Nach Punkteteilung starten mit Ausnahme der Nachzügler Wörgl und Kundl praktisch alle Teams bei Null

Während es im Oberen Play Off um den Aufstieg in die Regionalliga West geht, geht es für Kematen, Telfs und Völs im Unteren Play Off mangels Absteiger lediglich um die berühmte goldene Ananas. Das einzig Verlockende sind die zahlreichen Derbys. Davon gibt es in der ersten Runde allerdings noch keines.
16. April 2024 | von Alex Dosch
Die Karten werden neu gemischt
Völs mit Moritz Schültke (grünes Trikot, Mitte) und Kapitän Bernhard Eichner (rechts) musste sich den Tirol Juniors mit 2:4 geschlagen geben. Foto: sportszene.tirol
SV BÄCKER RUETZ KEMATEN – SV WÖRGL, Freitag, 19. April, 19.00. Den Auftakt im „Goldene-Ananas-Cup“ macht Kematen mit dem Heimspiel gegen Schlusslicht Wörgl. Erst vor 14 Tagen standen sich beide Teams gegenüber, behielten Plunser & Co. mit 4:1 deutlich die Oberhand. Nach den Zielen für das Play-Off befragt, hält es Sammy Glatz ähnlich wie seine Trainerkollegen. „Wir wollen guten Fußball zeigen und uns stabilisieren. Viel mehr sportliche Ziele gibt es ehrlich gesagt nicht. Aber natürlich wollen wir vorne mitspielen.“
Lange Zeit gut mitgespielt haben seine „Blues“ beim Gastspiel beim heimstarken Tabellenzweiten Volders, um dann doch wieder ohne Zählbares die Heimreise anzutreten. „Die erste Halbzeit war von der Hitze geprägt. Das war nicht der Fußball, den wir uns vorgestellt haben. Und dennoch sind wir zu Möglichkeiten gekommen“, sah Glatz seine Mannschaft im zweiten Durchgang stark verbessert. „Da waren wir meiner Ansicht nach spielbestimmend. Wir konnten zahlreiche Strafraumszenen kreieren, haben auch spielerisch überzeugt. Nur haben wir uns für eine sehr gute Leistung nicht belohnt. Zum einen, weil wir beste Chancen ausgelassen haben. Zum anderen, weil wir den Gegner zum Toreschießen eingeladen haben.“ So dauerte es bis knapp vor dem Ende, ehe Volders mit einem Doppelpack binnen zwei Minuten alles klar machte.

SV TELFS – SC KUNDL, Sonntag, 21. April, 17.00. Die bisherigen zwei Saisonduelle konnte Telfs beide für sich entscheiden. Dem 4:1 in Kundl ging ein knappes 1:0 am Emat voraus. Und auch diesmal deutete alles auf einen Dreier hin. „Wir wollen nichts mit unten zu tun haben, wollen viel mehr oben angreifen und soviel wie möglich Punkte sammeln“, gibt Trainer Marcel Schreter die Marschrichtung vor.
Im letzten Spiel des Grunddurchgangs gab es bei Leader St. Johann eine durchaus vermeidbare 0:3-Niederlage. „Wir haben es diesmal mit einer defensiveren 4-4-2-Variante versucht, und das hat von Beginn an sehr gut geklappt. Die Jungs haben einen richtig guten Job gemacht. St. Johann hatte nicht eine Tor-Möglichkeit und kommt dann wie aus dem Nichts zum 1:0. Aber es ist generell so, dass aktuell wenig in unserer Richtung läuft.“
So musste, wie zuletzt schon gegen Fügen, auch diesmal die Partie für lange Zeit unterbrochen werden. Mittelfeld-Akteur Jakob Klieber zog sich bei einem Kopfballduell ein tiefes Cut zu, musste mit der Rettung abtransportiert werden. „Diese Unterbrechung hat uns nicht gut getan. Danach waren wir schläfrig, haben binnen kürzester Zeit zwei Tore kassiert“, sah Schreter seine Mannschaft in Halbzeit zwei als die klar bessere. „Auch weil wir mutiger wurden, mehr Risiko genommen haben. St. Johann hat sich in dieser Phase des Spiels nur noch aufs Kontern verlegt.“ Warum es dennoch nicht zu Zählbarem langte, lag für den Telfs-Coach auf der Hand. „Weil Kleinigkeiten derzeit nicht zu unseren Gunsten laufen, schon der kleinste Fehler bitter bestraft wird.“   

INNSBRUCKER AC – VÖLSER SV, Samstag, 20. April, 17.00. Im Grunddurchgang blieb Völs gegen die Athletiker unbesiegt. Dem 2:2 auswärts folgte ein 3:1 auf heimischem Geläuf. Und diesmal? Bei Trainer Alexander Pfurtscheller ist der Blick weniger auf das Untere Play Off als auf die neue Saison gerichtet. „Wir wollen uns als Mannschaft weiterentwickeln, um uns in der Liga langfristig zu etablieren. Und dazu bedarf es des Einbaus junger Spieler und einer individuellen Spieler-Entwicklung. Und das werden wir vorantreiben.“
Dass seine „Youngsters“ an der Größe der Aufgabe wachsen können, bewiesen Genc & Co. im Spiel gegen die Tirol Juniors. Auch wenn sich diese letztlich verdient mit 4:2 durchsetzten. „Die erste Halbzeit war nicht gut von uns. Wir hatten ob einiger Abstimmungsprobleme wenig Zugriff auf’s Spiel und waren zu wenig kompakt. Zudem zollten wir der individuellen Klasse, die die WSG augenscheinlich hat, Tribut“, ärgerte Pfurtscheller vor allem die Tatsache, dass die Juniors nach dem 1:2-Anschlusstreffer von Franz Gruber postwendend nachlegen konnten. „Das war für den weiteren Spielverlauf sehr ungünstig.“
Für den Auftritt in Halbzeit zwei zollte der Völs-Coach seiner Mannschaft ein Pauschallob. „Weil wir extrem mutig agiert und viel Moral gezeigt haben. Hut ab vor dieser Leistung. Und hätte Benni (Ex-WSG-Profi Benjamin Pranter erlitt einen Muskelfaserriss, Anmerk.) nicht vorzeitig runter müssen, wer weiß, was noch passiert wäre. In dieser Phase waren wir richtig gut im Spiel.“    

Die Spiele der 22. Runde: St. Johann – Telfs 3:0 (2:0). Tore: Lacic-Klaric (45.+4), Gruber (45.+7), Hinterseer (85.). Volders – Kematen 3:1 (1:0). Tore: Braconi (7., 83.), Triendl (81.); Ulses (51.). Völs – Tirol Juniors 2:4 (1:3). Tore: Gruber (28.), Genc (62.); Babic (24.), Wanner (28), Forst (29.), Ram Lee (90.).
Die Karten werden neu gemischt
Völs-Goalie David Sukiasyan streckt sich vergeblich – Renato Babic (Mitte) trifft zum 2:0. Foto: sportszene.tirol

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