Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Kampf um kleine Kristallkugeln spitzt sich zu

Stephanie Venier hat in zwei Disziplinen Chancen auf den Gesamtsieg – Oberperferin gewinnt Super-G von Crans Montana

Des einen Leid ist des anderen Freud: Während für die in den Speed-Disziplinen bis dato so starke Sofia Goggia die Saison nach einem im Training erlittenen Schien- und Wadenbeinbruch vorzeitig zu Ende ging, spitzt sich der Kampf um die kleinen Kristallkugeln immer mehr zu.
20. Feber 2024 | von Von Alex Dosch
Kampf um kleine Kristallkugeln spitzt sich zu
Stephanie Venier mit der für Crans Montana typischen Sieger-Trophäe.
Foto: Manuela Riegler
In der Abfahrts-Wertung liegt die verletzte Italienerin bei noch zwei ausstehenden Rennen – der Abfahrt in Kvitfjell folgt das Weltcup-Finale Mitte März in Saalbach – immer noch auf Rang zwei. Lediglich Lara Gut-Behrami gelang es mit einem Sieg und einem dritten Rang in Crans Montana an der 31-Jährigen vorbeizuziehen. Mit nur 68 Zählern Rückstand auf die Schweizerin belegt Stephanie Venier aktuell den dritten Rang und ist damit am besten Weg, nach 2019, wo sie hinter Nicole Schmidhofer und vor Ramona Siebenhofer Zweite wurde, neuerlich am Podest einer Disziplinen-Wertung zu landen. Und dies, obwohl es in den Abfahrten von Crans Montana nicht ganz nach Wunsch lief. Bei ihrem Jubiläumsrennen am Freitag (150. Weltcupstart) fuhr die Oberperferin als Zehnte zum achten Mal in dieser Saison in die Top Ten. Richtig glücklich war die „Jubilarin“ damit aber nicht. „Ich hatte zwei, drei Hackler zu viel, war von der Position her zu weit innen und hab’ dadurch manchmal den Außenski verloren. Und das kostet dann halt Zeit. Wobei sechs Zehntel Rückstand jetzt nicht übertrieben viel klingen, aber bei so einem kurzen Lauf (die Siegerzeit von Lara Gut-Behrami betrug 1:19.11 Minuten, Anmerk.) einfach zu viel sind.“ Nur einen Fehler, dafür einen kapitalen, baute Venier bei der Abfahrt am Samstag ein. Nach einem starken Mittelteil noch auf Kurs Podestplatz – bei der letzten Zwischenzeit lagen nur 7/10 Sekunden zwischen ihr und der späteren Sensationssiegerin Marta Bassino – kam sie knapp vor dem Ziel fast zu Sturz. Am Ende langte es nur zum doch einigermaßen enttäuschenden 17. Rang. Die große Konkurrentin um die kleine Kristallkugel, Lara Gut-Behrami, landete mit 1,11 Sekunden Rückstand auf Siegerin Bassino auf dem dritten Rang. „Der Fehler war richtig bitter. Vor allem, weil ich bis dahin gut unterwegs war. Aber das ist Rennfahren. So etwas kann immer passieren. Und ehrlich gesagt ist es mir so lieber, als wenn ich von oben bis unten fehlerlos fahre und auch nicht schnell bin.“ Was die Chancen im Abfahrts-Weltcup anlangt, läuft die Vizeweltmeisterin von 2017 Gefahr, ins Phrasenschwein einzahlen zu müssen. „Ich schau einfach von Rennen zu Rennen, bleibe weiterhin konzentriert und schaue, dass ich das Beste raus hole.“

PREMIERENSIEG IM SUPER-G. Das gelang beim abschließenden Super-G. Nach einer vor allem im oberen Teil bestechenden Fahrt fuhr die 30-Jährige zu ihrem dritten Weltcupsieg, zum ersten im Super-G. „Ich war heute am Start schon nervös, weil ich zwischen der ‚Fede‘ und der Lara (Federica Brignone und Lara Gut-Behrami, Anmerk.) gefahren bin. Da hab ich mir schon gedacht: Boah, ich muss mich ordentlich anstrengen, dass ich zwischen den beiden gut ausschaue.“ Das tat sie dann auch. Und wie! Vor allem im oberen und mittleren Streckenabschnitt hatte die Konkurrenz klar das Nachsehen. Dass es dann doch nochmal richtig eng wurde – Federica Brignone musste sich nur um 4/100 Sekunden geschlagen geben – lag am Schlussabschnitt. „Der ist mir nicht so gut gelungen. Ich hab mir nur gedacht: Lass die Skier laufen, komme was wolle. Gott sei Dank ist es sich ausgegangen. Ich bin mega happy.“ In der Super-G-Wertung liegt Venier nach sechs von zehn Bewerben auf Rang vier. Auf die auch hier Führende Lara Gut-Behrami fehlen nur 94 Punkte.

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