Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Play Off-Aspiranten gingen fast alle leer aus

Neben Ebbs und Fügen blieben auch Kematen, Telfs und Völs ohne Punkte – am letzten Spieltag des Jahres muss Zählbares her

Die 17. Runde bot ein totes Rennen im Kampf um die Play-Off-Plätze. Gleich fünf Teams aus den Top Neun ließen Federn. Darunter auch das Trio Kematen, Telfs und Völs. Umso wichtiger wäre ein positiver Jahresabschluss.
7. November 2023 | von Alex Dosch
Play Off-Aspiranten gingen fast alle leer aus
Im Hinspiel musste sich Telfs (Florian Patterer, links) Kitzbühel mit 1:2 geschlagen geben. Foto: sportszene.tirol
Von Alex Dosch

SV BÄCKER RUETZ KEMATEN  – IAC, Samstag, 11. November, 14.00. „Auch wenn zuletzt alle Teams für uns gespielt haben, brauchen wir nicht lange herumzureden: Wollen wir im Frühjahr noch eine Rolle im Kampf um das Play Off spielen, müssen wir gewinnen“, erwartet Kematens Sammy Glatz einen Gegner, der schwer einzuschätzen ist. „Mal spielen sie gut, mal weniger.“ Das 1:1 Anfang September war das erste Remis zwischen den beiden Teams. In den sieben Duellen zuvor gingen die „Blues“ dreimal als Sieger vom Platz.
Als Verlierer verließen Oberforcher & Co. den Rasen des Gernot Langes Stadions. Gegen die Tirol Juniors setzte es ein 0:5. „Wir kamen zwar zu Beginn zur einen oder anderen Torchance, aber Wattens ist von Minute zu Minute stärker geworden und hat letztlich verdient gewonnen. Die Niederlage hätte sogar noch höher ausfallen können“, ärgerte Glatz weniger die deutliche Pleite als die Art und Weise, wie sie zustande kam. „Wir waren vom Kopf her nicht dabei. Es hat komplett die Überzeugung gefehlt, punkten zu wollen. Neben dem fehlenden Selbstvertrauen ist mir aber auch das Engagement, sich bedingungslos in die Zweikämpfe zu hauen, abgegangen. Und gegen so eine spielstarke Mannschaft musst du einfach alles abrufen, was du hast um bestehen zu können“, so ein sichtlich enttäuschter Kematen-Trainer.
FC KITZBÜHEL – SV TELFS, Samstag, 11. November, 16.00. Zum 20. Mal (seit 2006) treffen beide Teams auf Meisterschaftsebene aufeinander. Im „Head to Head“ hat Telfs – verlor das Hinspiel mit 1:2 – mit 10:7-Siegen die Nase vorne. Was die Zielsetzung angeht, gibt sich Trainer Marcel Schreter bedeckt. „Wir möchten das Jahr einfach gut abschließen.“ Was das im Konkreten heißt? „Wir wollen schon Zählbares mitnehmen.“
Davon war seine Mannschaft gegen Tabellenführer Volders ein Stück weit entfernt. Auch wenn für Schreter das 1:4 die Kräfteverhältnisse nicht ganz widerspiegelt. „Ich finde, dass das Ergebnis zu hoch ausgefallen ist. Auch wenn der Sieg von Volders im Großen und Ganzen in Ordnung geht.“ Zwar starteten seine „Säbelzahntiger“ gut in die Partie, kamen durch Tobias Pichler zur ersten Großchance und durch Julius Perstaller zum ersten Treffer, aber mit Fortdauer des Spiels setzte sich das „frei von der Leber weg spielen“ des Spitzenreiters durch. „Man hat gesehen, dass sie einen Lauf haben. Und da gehen dann halt auch viele Dinge auf. Andererseits muss man auch sagen, dass Volders speziell im Zentrum giftiger, zweikampfstärker war.“
Dem nicht genug, scheiterte Tobias Parth beim Stande vom 1:3 vom Punkt, musste Schreter gleich vier Spieler verletzungsbedingt vom Feld nehmen. „Das kommt dann noch erschwerend hinzu, wenn du taktisch nicht mehr eingreifen kannst“, so der Telfs-Coach.

SK EBBS – VÖLSER SV, Samstag, 11. November, 14.00. Nicht immer muss das Heimrecht ein Vorteil sein. Das zeigen die bisherigen Duelle. In neun Partien siegte nur zweimal das Heimteam. Im Hinspiel musste sich Völs mit 1:2 geschlagen geben. Eine neuerliche Niederlage käme mit Blickrichtung Oberes Play Off wohl so gelegen wie die aktuelle Verletzungsmisere. „Schön langsam geht mir das Latein aus“, musste Trainer Alexander Pfurtscheller gegen Kitzbühel gleich sechs Stammkräfte vorgeben. Gegen Ebbs sollen zumindest Bernhard Eichner und Benjamin Pranter zurückkehren. „Wir wissen um das schnelle Umschaltspiel von Ebbs. Aber wir werden darauf vorbereitet sein. Wir spielen jedenfalls voll auf Angriff und wollen uns die drei Punkte holen.“
Nichts mit Punkten wurde es gegen Kitzbühel. Auch, weil Torjäger Marco Hesina in der 93. Minute einen Elfmeter in den Völser Himmel jagte. „Schade! Die Mannschaft hätte sich einen Punkt verdient gehabt, weil sie in der zweiten Halbzeit Moral bewiesen hat. Am Ende hat es gegen ein starkes Kitzbühel leider nicht ganz gereicht“, sah Pfurtscheller den Hauptgrund für die 1:2-Niederlage vor allem in einer schlechten ersten Halbzeit. „In dieser war Kitzbühel klar überlegen. Wir haben ihre langen Bälle nie kontrollieren können, waren auch bei den zweiten Bällen zu wenig giftig.“ So klingelte es bereits nach 13 Minuten im Kasten von Andreas Eberl. Der VSV-Goalie machte in dieser Szene nicht die glücklichste Figur. Weitere sieben Minuten später legten die Gamsstädter durch den Franzosen Wowo Sagno nach. Für Pfurtscheller, der in der Pause ungewohnt laut werden musste – „Wir hatten einige Dinge zu besprechen“ – hatte der Treffer einen faden Beigeschmack. „Weil dem Tor aus meiner Sicht ein klares Foul an Franzi (Franz Gruber, Anmerk.) vorausging.“     

Die Spiele der 17. Runde: Tirol Juniors – Kematen 5:0 (2:0). Tore: Jaunegg (19., 48.), Forst (38.), Tomic (54.), Babic (64.). Völs – Kitzbühel 1:2 (0:2). Tore: Lanziner (80.); Wörndl (13.), Sagno (21.). Telfs – Volders 1:4 (1:1). Tore: Perstaller (17.); Braconi (24.), Triendl (78.), Haller (81.), Egger (86. Elfmeter).
Play Off-Aspiranten gingen fast alle leer aus
Augen zu und durch! Auf Johannes Kinzner und seine Völser wartet in Ebbs eine schwere Aufgabe. Foto: sportszene.tirol

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