Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Stephi ließ wieder mal die Korken knallen

Fast auf den Tag genau fünf Jahre nach ihrem ersten Weltcupsieg fährt Stephanie Venier neuerlich auf`s oberste Treppchen

Es war der 27. Jänner 2019 als Stephanie Venier in Garmisch-Partenkirchen ihren ersten Abfahrts-Weltcupsieg feierte. Mit dabei am Stockerl damals: Die Italienerin Sofia Goggia (2.) sowie die Deutsche Kira Weidle (3.). Das Duo landete diesmal auf den Rängen drei bzw. 16, während die Oberperferin 1.825 Tage nach ihrem ersten Triumph neuerlich auf’s oberste Podest fuhr.
30. Jänner 2024 | von Alex Dosch
Stephi ließ wieder mal die Korken knallen
Stephanie Venier genoss das Warten in der Leaderbox sichtlich. Foto: Manuela Riegler
In der ersten, von zahlreichen Ausfällen geprägten Abfahrt von Cortina D´Ampezzo war Venier vor allem in den unteren Sektoren vier und fünf mit Abstand die Schnellste. So nahm sie etwa der Zweitplatzierten Lara Gut-Behrami allein im unteren Streckenabschnitt mehr als eine Sekunde ab. „Diesen Teil habe ich schon im Training relativ gut erwischt. Ich hab’ deshalb versucht, den Ski laufen zu lassen und die Linie hoch zu halten, um viel Speed mitzunehmen. Und das denke ich, ist mir gut gelungen“, war die 30-Jährige einigermaßen überrascht, als im Ziel die Eins aufleuchtete. „Ich hatte schon ein gutes Gefühl während der Fahrt. Aber, dass es dann für den ersten Platz reicht, mit dem habe ich natürlich nicht gerechnet. Mein Servicemann hat mir heute solche Geräte angeschnallt… mich hat’s richtiggehend angeschoben.“

Dass die äußerst selektive Tofana zwölf Läuferinnen, darunter zahlreiche Asse – unter anderem erwischte es Mikaela Shiffrin, Michelle Gisin, Corinne Suter und Federica Brignone – abwarf, störte in der Startvorbereitung nur bedingt. „Ich habe jeden Sturz gesehen, was für mich persönlich sehr wichtig war. Weil ich muss sehen, wo und wie das passiert ist. Und dann bin ich mit mir selbst im Reinen und weiß, was ich zu tun habe, und worauf ich aufpassen muss.“

Aufzupassen galt es auch bei der zweiten Abfahrt am Samstag. Mit Isabella Wright stürzte gleich zu Beginn eine weitere US-Amerikanerin schwer. Und auch die wechselnden Windverhältnisse trugen das ihre zu einem schwierigen Rennen bei. Von alledem unbeeindruckt, zeigte Venier auch diesmal eine beherzte, wenn auch nicht ganz fehlerfreie Fahrt. Diese langte letztlich zum guten fünften Platz. Auf die Dritte Sofia Goggia – Venier liegt als Zweite des Abfahrts-Weltcup 89 Zähler hinter der Italienerin – fehlten lediglich 27/100 Sekunden. „Oben bin ich sicher besser gefahren als gestern. Aber unten war ich ein bisschen schlampig, bin ich nicht ganz sauber über dem Ski gestanden. Insgesamt war es nicht ganz so gut wie gestern. Dennoch bin ich zufrieden.“

Zufrieden konnte sie auch mit dem letzten Teil des Speed-Triples, dem abschließenden Super-G sein. Der zweite Platz hinter Head-Markenkollegin Lara Gut-Behrami war gleichbedeutend mit dem zehnten Weltcup-Podest. Die Freude darüber kam allerdings erst später auf. „Es tut mir volle leid, dass ich mich im ersten Moment bei der Zieldurchfahrt gar nicht so richtig freuen konnte. Ich bin gefühlt nie richtig auf Zug gekommen, dachte mir, den Lauf irgendwie verbremst zu haben. Umso mehr freue ich mich jetzt“, zieht die Oberperferin nach den Rängen eins, fünf und zwei eine mehr als positive Cortina-Bilanz. „Ich hab zur Zeit einfach einen extremen Grundspeed, fühl mich auch in den Kurven sehr wohl. Und das spiegelt sich in den Ergebnissen wieder.“

Weiter geht es nicht wie geplant am Wochenende in Garmisch-Partenkirchen – die Schneeauflage ist nicht mehr ausreichend, die Rennen wurden deshalb vorzeitig abgesagt – sondern Mitte Februar in Crans Montana. Und läuft alles nach Plan, bestreitet die Cortina-Siegerin bei der dort für Freitag geplanten Abfahrt ihr 150. Weltcuprennen.
Stephi ließ wieder mal die Korken knallen
Italiens Skilegende Alberto Tomba stellte sich als einer der ersten Gratulanten ein. Foto: Manuela Riegler
Stephi ließ wieder mal die Korken knallen
Nach dem zweiten Platz im abschließenden Super-G strahlte die Oberperferin mit der Sonne um die Wette. Foto: Manuela Riegler

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