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Vorzeitige Krönung einer perfekten Saison

Riccarda Ruetz kürt sich auf der Winterleiten zur Junioren-Weltmeisterin und holt im Teambewerb auch noch Silber

Im Vorfeld der 14. Junioren-Weltmeisterschaften in Obdach-Winterleiten gab es bei den Damen eigentlich nur eine Frage: Wer holt sich die restlichen zwei Medaillen hinter Riccarda Ruetz? Die Aufsteigerin der Saison fuhr als Zweite des Weltcups in der Allgemeinen Klasse und als frischgebackene Siegerin der Junioren-Gesamtwertung als Top-Favoritin zu ihren letzten internationalen Meisterschaften im Juniorenbereich.
13. Feber 2024 | von Alex Dosch
Vorzeitige Krönung einer perfekten Saison
Riccarda Ruetz raste bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Obdach-Winterleiten zu Gold. Foto: ÖRV/Ebermann
Und schon bei den Trainings wurde klar: Der Weg zu Gold führt ausschließlich über Riccarda Ruetz! Mehr als sechs Zehntelsekunden lagen zwischen der Trainingsbesten und den beiden ersten Verfolgerinnen Jenny Castiglioni und Sarah Schiller. Ein Abstand, der sich am ersten Renntag nur marginal verringerte. Mit 1:03.02 Minuten knallte die zweifache Junioren-Gesamtweltcupsiegerin die beste Zeit ins steirische Eis. Lediglich die Italienerin Castiglioni (+ 46/100 Sekunden) konnte da einigermaßen mithalten. Der Rückstand der Drittplatzierten Deutschen Schiller betrug mit 1,18 Sekunden schon eine gefühlte Ewigkeit. Dementsprechend Lob gab es auch von ÖRV-Betreuer Thomas Kammerlander. „Die Fahrt von Riccarda war sehr gut. Das eine oder andere Zehntel wäre noch drinnen gewesen.“

Völlig verändert präsentierten sich die Verhältnisse am Sonntag. Bei starkem Schneefall startete Tina Stuffer, die Viertplatzierte nach dem ersten Durchgang, einen Großangriff auf die Spitze, dem nur die Sellrainerin stand hielt. Im oberen Teil neuerlich auf Kurs Bestzeit, wurde Ruetz in der Zielkurve etwas nach außen getragen. Am Ende verlor sie auf die Italienerin aber nur eine Zehntelsekunde und ging mit 1,21 Sekunden Vorsprung in den alles entscheidenden Lauf. Und der bestätigte einmal mehr die aktuelle Vormachtstellung der 19-Jährigen. In allen Bereichen die absolut Schnellste, distanzierte sie Stuffer um 34/100 Sekunden. Alle drei Läufe addiert nahm der Vorsprung auf die zweitplatzierte Italienerin schon Ausmaße im Stile einer Evelin Lanthaler an. Schlussendlich lagen 1,55 Sekunden zwischen der Erst- und der Zweitplatzierten. Der Vorsprung auf die Dritte, Jenny Castiglioni, betrug gar 2,86 Sekunden. „Es ist bei solchen Bedingungen nie leicht. Aber in Summe ist alles optimal aufgegangen. Es hat auch das Material wieder super gepasst“, durfte sich die frischgebackene Junioren-Weltmeisterin im Teambewerb über weiteres Edelmetall freuen. Gemeinsam mit Partner Leon Auer gab’s Silber. Auf das siegreiche italienische Duo Stuffer/Paur fehlten läppische 18/100 Sekunden. „Einmal Gold und einmal Silber ist so ziemlich das Maximum. Sicher war es im Teambewerb extrem knapp. Aber gegen Italien ist es einfach schwer. Jetzt freue ich mich auf die beiden Weltcups der Allgemeinen Klasse auf der Winterleiten.“ Am Wochenende beenden die Naturbahnrodler dort mit einem Doppel-Weltcup ihre Saison. Die Steirer sprangen kurzfristig für Vatra Dornei, wo eigentlich das Finale stattfinden hätte sollen, ein. Und die Chancen stehen gut, dass Ruetz auch im Gesamt-Weltcup am Podest steht. Vor den zwei ausstehenden Rennen ist der Rückstand auf die führende Saison-Dominatorin Evelin Lanthaler mit 100 Punkten zwar beträchtlich, der Polster auf die Dritte, Tina Unterberger, und die Vierte, Jenny Castiglioni, mit 123 bzw. 144 Zählern, allerdings noch eine Spur größer.
Vorzeitige Krönung einer perfekten Saison
Das Podest bei den Damen: Tina Stuffer (2.), Riccarda Ruetz (1.), Jenny Castiglioni (v.l.). Foto: ÖRV/Ebermann
Vorzeitige Krönung einer perfekten Saison
Die Freude im Ziel war entsprechend groß. Foto: ÖRV/Ebermann

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