Von Gebi G. Schnöll
Nicht nur die Gemeinderäte, sondern auch Bürgermeister Christian Härting (WfT) zeigte sich sehr zufrieden: „Im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten leisten wir einen attraktiven Anreiz für Betriebsansiedlungen.“ Vor fünf Jahren initiierte der Wirtschaftsausschuss unter Obmann Alexander Schatz erstmalig eine ausgewogene Wirtschaftsförderung in Telfs. Nun wurde es Zeit für eine Adaptierung, und diese kann sich sehen lassen. „Mit der beschlossenen Erhöhung der Wirtschaftsförderung ist Telfs Vorreiter in ganz Tirol. Unser Förderkatalog dient als attraktives Lockmittel für neue Betriebsansiedlungen“, erklärt Alexander Schatz. So kommen neue Unternehmer mit mindestens einem Vollzeitbeschäftigten in den Genuss einer Investitionsprämie von zehn Prozent der Gesamtinvestition, gedeckelt mit 3.500 Euro (vorher 3.000 Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 500 Euro und gilt für die gesamte Marktgemeinde.
EIGENE FÖRDERUNG FÜR DAS ORTSZENTRUM. Mit der zusätzlichen Ortszentrumsförderung möchte Telfs künftig vermehrt Betriebe für die Ortsmitte begeistern. Die Unterstützung beträgt monatlich fünf Euro pro Quadratmeter Bestandsfläche (vorher drei Euro) und ist gedeckelt mit 100 Quadratmetern, gültig für zwölf Monate. GV Alexander Schatz erklärt dazu: „Wir haben uns im Wirtschaftsausschuss für eine spürbare Erhöhung von drei auf fünf Euro pro Quadratmeter der Zentrumsförderung ausgesprochen. Dies ist der nächste Schritt für die Revitalisierung unserer Ortsmitte. Die Förderung gilt künftig auch für Dienstleister in den Obergeschossen. Alle Betriebe, die Frequenz in unser Dorf bringen, empfangen wir mit offenen Armen!“
OFFENSIVE BEI HAUSFASSADEN. Aufgestockt wurde auch die sogenannte „Fassadenoffensive“. Hauseigentümer, die im historischen Ortszentrum (Untermarktstraße/ Parkplatz Fugger bis Obermarkt/ Parkplatz Bauwelt und Bahnhofstraße Nord) ihre straßenseitige Fassade von einem ortsansässigen Malerbetrieb erneuern lassen, werden mit 50 Prozent der Kosten – gedeckelt mit 4.000 Euro pro Gebäude (vorher 3.000 Euro) – gefördert. Bei der Gewerbemüllgrundgebühr wurde ebenfalls eine Optimierung durchgeführt. Ein-Personen-Unternehmen mit Firmenstandort am Wohnsitz, welche keine eigene Betriebsanlage oder Betriebsstätte (Lager, Werkstatt) betreiben, sind mittels schriftlichen Antrags von der Grundgebühr für drei Jahre befreit. Vorher war diese Unterstützung nur für Kleinunternehmen vorgesehen.
WICHTIGER IMPULS. Der einstimmige Beschluss des Gemeinderates stimmte Bürgermeister Christian Härting sowie auch Gemeindevorstand Alexander Schatz optimistisch für die Zukunft: „Der Wirtschaftsausschuss hat sich ausgiebig mit den Adaptierungen der Förderrichtlinien beschäftigt. Vielen Dank für die gute überparteiliche Zusammenarbeit im Sinne unserer Unternehmer:innen. Viele Faktoren sind für eine Betriebs-ansiedlung entscheidend, die Wirtschaftsförderung unserer Marktgemeinde ist nur ein Mosaikstein, das ist uns bewusst. Gerade im Ortszentrum kann dies allerdings ein wichtiger Impuls für neue Unternehmen sein.“