Naturgarten, Blütenbestäuber und Bienen in Tirol waren die Themen des vergangenen Wochenendes in Roppen. Neben der Prämierung des besten Honigs gab es Vorträge und beste Verköstigung.
Anlässlich der heurigen Tiroler Honigprämierung beauftragte der Landesverband für Bienenzucht in Tirol den Imster Verein mit der Ausrichtung der Feierlichkeiten rund um die Verleihung. 170 Honige der verschiedensten Kategorien, wie Waldblüten- oder Wiesenblütenhonig, wurden für eine mögliche Prämierung eingereicht. Ein Glas musste mit eigenem Etikett, Namen und Bezeichnung eingeschickt werden, um eine präzise Untersuchung in der Lehranstalt Imst bezüglich Wassergehalt, Sauberkeit, PH-Wert und vielem mehr zu gewährleisten. Ein weiteres Glas musste ohne Beschriftung mitgesendet werden, um die Anonymität vor dem strengen Auge des Imkermeisters und Obmanns Martin Ennemoser zu bewahren, der das Glas auf Qualitätsaugenmerkmale vor der Verkostung aller Honige vornahm. Bereits ein Jahr zuvor wurde bei einer Spendengala in Wien von ihm und Bernhard Triendl („Licht ins Dunkel“) eine Idee geboren, die dieses Jahr mit der Verkostung umgesetzt wurde. Die Honige der Einreichungen wurden in einem besonderen Verfahren zusammengemengt, um als goldener Cuvée-Honig in Gläser abgefüllt zu werden, dessen Reinerlös zu 100 Prozent der „Licht ins Dunkel“-Aktion zugeführt werden soll. Der bekannte Künstler Karl Krachler gestaltete das Etikett für die Gläser, die nun das Gold des Tiroler Sommers beinhalten. Neben der Begrüßung aller Ehrengäste und der Urkundenverleihung am Sonntagnachmittag hielt die Biologin Sabine Slatky-Meraner vom Botanischen Garten in Innsbruck einen Vortrag über die Situation der Blütenbestäuber in Tirol und zeigte viele einfache Beispiele auf, um einem Aussterben von bedrohten Bienen und Insektenarten durch das Errichten von kleinen Naturoasen im privaten wie auch im öffentlichen Bereich entgegenzuwirken. Jeder Einzelne von uns kann mit kleinen Gesten helfen, den Lebensraum unserer Bienen und Blütenbestäuber zu schützen und somit einen Teil für den Fortbestand unserer Natur leisten, denn die Arbeit unserer fleißigen Bienen dient nicht nur der Gewinnung des leckeren Honigs, sondern auch der Erhaltung und Verbreitung unserer Pflanzen.